Gegen eine Änderung der Call-by-Call-Abrechnung haben sich jetzt 20 Telekom-Konkurrenten gewandt: „Die Deutsche Telekom muss im Rahmen der anstehenden Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) weiterhin unbefristet zur einheitlichen Telefonrechnung und auch wieder zum Inkasso von Beträgen für Telefonate über alternative Anbieter verpflichtet werden“, ließen die Firmen verlauten.
Die alternativen Anbieter reagieren damit auf die Versuche der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE), die Nutzung der konkurrierenden Call-by-Call-Angebote durch „umständliche, künstlich aufgetrennte und teure Abrechnungsverfahren immer weiter zu erschweren“. Zu den Protestlern zählen unter anderem 01051 Telecom, Telegate, AOL (Börse Frankfurt: AOL) , Freenet (Börse Frankfurt: FRN) und Talkline.
Die Unternehmen sehen für die eigenen „By-Call“-Angebote keine Überlebenschance, falls sich die bestehende Abrechnungspraxis weiter zu ihrem Nachteil ändern würde. Regelungen zur Netzzusammenschaltung seien ohne eine parallele Bereitstellung von Fakturierung und Inkasso durch die Telekom praktisch wertlos, so die Meinung der Wettbewerber.
„Das offene Call-by-Call ohne Anmeldung und ohne Grundgebühren ist das Paradebeispiel für freien Wettbewerb zum Vorteil der Verbraucher“, gibt sich 01051-Vorstand Thomas Rühmer kämpferisch. Die Call-by-Call-Kunden wollten sich nicht binden, sondern immer wieder neu den jeweils günstigsten Anbieter auswählen, so Rühmer.
Er prognostiziert ein „Rechnungs-Chaos“, wenn die Telefonkunden von jedem der genutzten Anbieter und für jeden genutzten Dienst eine eigene Rechnung bekommen würden. Die zusätzlichen Kosten für das Erstellen eigener Rechnungen müssten die Anbieter auf die Kunden abwälzen. Es sei empirisch belegt, dass 50 Prozent der Kunden Call-by-Call dann überhaupt nicht mehr und weitere 40 Prozent nur noch eingeschränkt nutzen würden.
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