Studie: UMTS-Handy darf höchstens 330 Euro kosten

Die Mehrheit der potenziellen 3G-Kunden ist bereit, für die neuen Handys und ihre Dienste auch mehr auszugeben, wenn man einer neuen Studie glauben darf. 42 Prozent der Handy-Nutzer in Europa seien an den Diensten der dritten Mobilfunkgeneration (3G) interessiert, so der 3G-Report für das Jahr 2003, der von TNS Emnid erstellt wurde.

Die Hälfte der Befragten mit Interesse an 3G-Diensten (21 Prozent aller Handy-Nutzer) seien bereit, für bestimmte Dienste wie MMS, High-Speed-Internet und E-Mails zusätzliche sechs bis zehn Euro monatlich zu bezahlen. Die monatliche Handy-Rechnung beträgt laut dem Report in Europa gegenwärtig durchschnittlich 26 Euro (20 Euro für Prepaid-Handys, 37 Euro mit Vertrag).

Über die Ländergrenzen hinweg würde die Mehrheit der Befragten bis zu 330 Euro für ein 3G-Handy bezahlen. Dieser Betrag sei in den einzelnen Ländern jedoch sehr unterschiedlich hoch und hänge unter anderem davon ab, ob die Telefone von den Netzbetreibern so subventioniert werden, wie es beispielsweise in Frankreich oder Deutschland und Großbritannien der Fall ist.

„Die von den Netzbetreibern häufig praktizierte Subventionierung der Handys könnte sich in einigen Ländern Europas als wesentliches Hindernis für die Akzeptanz von 3G erweisen“, erläutert der Analyst Wolfgang Best. Wenn die Netzbetreiber sich nun gegen eine teilweise Übernahme der Kosten für die neuen 3G-Mobiltelefone entschieden, würden ihre Kunden vielleicht „schockiert feststellen, dass sie für die neuen Modelle ein Vielfaches mehr zahlen sollen als für die üblichen Handys“.

Von den Befragten in Europa, die ein Interesse an 3G-Anwendungen bekundeten, legte die Mehrzahl mit 77 Prozent den Schwerpunkt auf das Versenden und Empfangen von E-Mails via Handy oder auf die Nutzung von Bildtelefonen. Mit 47 Prozent spiele das Herunterladen von Musikdateien und mit 40 Prozent das Betrachten von Video-Clips die geringste Rolle.

Wenig überraschend: die Mehrzahl der europäischen Handy-Nutzer traut den führenden nationalen Betreibern von Mobilfunknetzen am ehesten zu, in naher Zukunft zuverlässige 3G- Dienste anzubieten. Auf einer Skala von eins bis zehn (wobei zehn eine „große Fähigkeit“ zur Bereitstellung zuverlässiger 3G-Dienste bedeutet) hätten die europäischen Mobilfunkkunden ihren nationalen Netzbetreibern mindestens die Note sieben gegeben.

ZDNet.de Redaktion

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