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„Kopflose“ Server für einfache Verwaltung

Inzwischen fragen Sie sich vielleicht, wie man einen solchen Rechner verwaltet, ja wie man ihn überhaupt bootet. Keine Angst – „keine Tastatur“ und „keine Maus“ bedeuten nicht „keine Verwaltung“. Man kann das BIOS so einstellen, dass der Rechner auch ohne Tastatur oder Monitor bootet, und für die Verwaltung des kopflosen Servers verwendet man Software für die Fernverwaltung.

Heutzutage bietet fast jedes BIOS die Option, die Überprüfung nach Tastatur oder Monitor zu überspringen. Wenn Sie sich für Headless entscheiden, müssen Sie zuerst herausfinden, wie man dies in Ihrem speziellen BIOS einstellt. Sie sollten hier die Dokumentation zu Ihrem BIOS zurate ziehen.

Die nächste Hürde gilt es bei der Systemadministration zu überwinden. Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, erfordert die Verwaltung Ihres Servers ohne Maus, Tastatur und Monitor einen etwas anderen Ansatz. Dies ist der Moment, wo Tools für die Fernverwaltung wie Terminal Services, VNC, oder Remote Administrator ins Spiel kommen. Bevor Sie Ihren Server enthaupten, müssen Sie ihn entsprechend vorbereiten, um sicherzustellen, dass Sie ihn vollständig aus der Ferne betreiben können. Ohne diesen entscheidenden Schritt wird Ihr kopfloser Server „hirntot“ sein.

Unter allen Möglichkeiten für die Fernverwaltung Ihres Headless Servers raten wir von der Verwendung der Terminal Services ab, die Microsoft mit Windows 2000 mitliefert. Wenn Sie Terminal Services als Fernverwaltungstool verwenden, sollten Sie daran denken, dass es einige Verwaltungsaufgaben gibt, die Sie nicht durchführen können. Terminal Services stellt Ihnen eine virtuelle Konsole zur Verfügung, anstatt einfach die echte Konsole umzuleiten. Leider funktionieren einige Anwendungen unter diesen Bedingungen nicht besonders gut – vor allem Dienste, die direkt mit dem Desktop interagieren sollen, wie beispielsweise VNC. Wenn Sie versuchen, einen solchen Dienst innerhalb einer Terminal-Services-Session auszuführen, werden Sie häufig wichtige Bildschirmansichten nicht sehen können, da diese per Fernzugriff nicht zugänglich sind.

Wenn Sie also einen Headless Server betreiben wollen, sollten Sie Fernzugriffs-Software wie VNC oder Remote Administrator installieren. Fernzugriffs-Sofware funktioniert gleichermaßen gut für die Verwaltung von entfernten Servern wie von entfernten Workstations. Alles, was man direkt vor Ort mit Tastatur, Maus und Monitor mit einem Server anstellen kann, funktioniert mit diesen Tools auch per Fernzugriff.

Microsoft verliert seinen Kopf

Microsoft hat inzwischen erkannt, dass sich einige seiner Kunden die Option für den Betrieb eines Headless Servers wünschen, und hat deshalb begonnen, Unterstützung für Headless Server in seine neuen Betriebssysteme zu integrieren. Windows XP und das kommende Windows Server 2003 bieten von Haus aus Unterstützung für den Betrieb als Headless Server. Darüber hinaus erlaubt ein neues Programm namens Emergency Management Services dem Administrator die Interaktion mit einem System, das auf Netzwerk-Anfragen unter Umständen nicht mehr reagiert.

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ZDNet.de Redaktion

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