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Kann Microsoft den Kampf um die Medienformate gewinnen?

Kann man Microsoft vertrauen? Analysten zufolge könnte die Antwort, die Musik-Label, Hollywood-Studios und Verbraucher auf diese Frage geben, entscheiden, ob der Software-Riese die digitalen Medien genauso dominieren wird wie den Markt der Webbrowser oder Office-Anwendungen.

Um sich ein Standbein in einem aufstrebenden Markt zu verschaffen, setzt Microsoft auf die bewährte Taktik des Verschenkens von wertvoller Technologie. Diese Strategie, die ausschlaggebend für Microsofts Sieg in den sogenannten Browser-Kriegen war, wird nun im Bereich der digitalen Medien erneut eingesetzt.

Vielleicht steht auch genauso viel auf dem Spiel: Ähnlich wie seinerzeit den Aufstieg des Webs, sehen Analysten die digitalen Medien als den Motor der nächsten großen PC-Verkaufswelle. „Es ist nicht überraschend, dass Microsoft sicherstellen will, dass Windows eine ‚bevorzugte Plattform‘ für die Verwendung digitaler Medien wird“, so Matt Rosoff, Analyst bei Directions on Microsoft.

Mitte Januar präsentierte Microsoft ein neues Toolkit, mit dessen Hilfe Plattenfirmen Musik-CDs herstellen können, die neben den normalen Musik-Tracks bereits „vor-gerippte“ Versionen im Windows-Media-Format enthalten, die sich zwar auf den MP3-Player oder PC des Käufers laden lassen, aber trotzdem von Microsofts Digital Rights Management Technologie (DRM) geschützt sind, wodurch das Kopieren und Weitergeben der Dateien verhindern werden soll. Trotz Microsofts Investitionen in Höhe von 500 Mio. US$ in die nach Meinung von Analysten beste heute verfügbare DRM-Technologie, sind das Toolkit, die DRM-Lizenz und die Verwendung des Windows Media Audioformats für die Plattenfirmen kostenlos.

„Windows Media, der ganze Geschäftsbereich, ist eine Investition“, so Rosoff, „Microsoft verdient damit kein Geld und hat dies auch nicht vor.“

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ZDNet.de Redaktion

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