81 Prozent der Deutschen Onliner kaufen trotz Online-Tauschbörsen wie Kazaa, Gnutella und Co. unverändert Musik-CDs. Das ist das Fazit einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid, die im Auftrag des Netnewsletters unter den deutschen Internet-Nutzern durchgeführt hat.
Demnach laden rund 31 Prozent der Befragten sich regelmäßig MP3-Dateien von Tauschbörsen auf ihren Rechner. Die Ausgaben für CDs sind aber trotz des zunehmend beliebten MP3-Tauschs bei 81 Prozent der Nutzer gleich geblieben.
Die Branche klagt dennoch in Quartalsabständen über dramatische Umsatzeinbrüche. Auch in Deutschland kommt die Musikindustrie nicht ungeschoren davon. Etwa jeder Siebte kaufe, seitdem er MP3-Dateien auf den Rechner kopiere, tatsächlich weniger Musik-CDs im Handel.
Was die Branche hingegen freuen dürfte, ist die Tatsache, dass die Tauschbörsen offenbar auch ihr Gutes haben: „Napsters Erben“ machen laut TNS Emnid Werbung für Musik. Der Umfrage nach kaufen etwa vier Prozent der deutschen Onliner, seit sie Tauschbörsen nutzen, mehr CDs als zuvor.
Stimmen die Angaben, dann nutzen viele Deutsche den MP3-Tauschdienst jedoch nicht auf illegale Weise: Jeder fünfte Befragte lade sich lediglich Titel herunter, die er bereits auf Audio-CD besitze, aber beispielsweise aufgrund von Kopierschutz-Mechanismen nicht auf seinen PC überspielen könne. Vier von zehn aller deutschen Internet-Nutzer würden dagegen überhaupt keine kopierte Musik auf ihren Rechnern speichern, so Emnid.
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