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Neues Leben für Web Services

Zusätze, die Web Services sicherer und zuverlässiger machen, können ebenso für die interne Integration innerhalb eines Unternehmens eingesetzt werden wie für die Verbindung zu externen Partnern. Vertreter mehrerer Hersteller solcher Technologie behaupten allerdings, der Einsatz ihrer Software für E-Business sei noch profitabler. Warum? Sie argumentieren, dass sich die Probleme mit der Systemintegration noch verstärken, wenn Unternehmen mit ihren Partnern online verbunden sind. Web Services seien eine ideale Möglichkeit, diese Hindernisse zu umgehen.

„Eine Menge der Probleme, die Web Services lösen sollten, sind durchaus nicht trivial, sobald man sich erst einmal außerhalb der Firewall befindet“, sagt John Blair, CTO und Mitgründer des Start-up-Unternehmens Kenamea, das zuverlässige Messaging-Software anbietet. „Sobald man ein System implementieren möchte, das die Grenzen des Unternehmens überschreitet, wird man sich einem Implementierungsproblem gegenübersehen, denn der eine Partner benutzt vielleicht SAP, ein anderer WebMethods und ein dritter vielleicht noch etwas Anderes.“

Blair macht nicht nur schöne Worte. Das National Student Clearinghouse (NSC), das Immatrikulations-Informationen über fast 90 Prozent aller US-College-Studenten zur Verfügung stellt, hat Web Services eingesetzt, um Abläufe zu automatisieren, die bislang schriftlich erfolgten, und ein eigenes EDI-Netzwerk (Electronic Data Interchange) zu ersetzen.

NSC unterhält eine Datenbank mit den Profilen der Studenten, einschließlich deren Immatrikulations-Status und Bescheinigungen über deren akademische Abschlüsse, und verkauft Zugriff auf diese Daten an Darlehensgeber und Schulverwaltungen. Mehrere Tausend Organisationen sind bereits angeschlossen, und NSC wollte den Kunden schnell den Online-Zugriff in Echtzeit auf die Daten über einen Web-Browser ermöglichen.

„Wir hatten erkannt, dass wir diesen Service für Tausende von Endnutzern anbieten konnten, aber wir brauchten eine Lösung, die die IT-Mitarbeiter unserer Kunden nicht damit belasten würde, eine direkte Verbindung herzustellen“, so Mark Jones, Vice President of Marketing and Business Development bei NSC.

XML-basierte Dokumente und Übertragungstechniken, die mithilfe von Web Services realisiert wurden, waren eine einfachere und billigere Alternative im Vergleich zu EDI-Netzwerken. NSC musste jedoch trotzdem eine sichere Kommunikation garantieren und den Zugang zu seinem System autorisieren. Aus diesem Grund wandte sich das Unternehmen an Flamenco Networks, ein Start-up-Unternehmen aus Atlanta, das Software sowie Sicherheits- und Netzwerkverwaltungsdienste für Web Services anbietet.

„Ehrlich gesagt, war die Entscheidung nicht schwer, als wir an all die Dinge dachten, die man für einen robusten Web Service benötigt, und sahen, was Flamenco davon alles abdeckt“, sagt Doug Falk, CIO von NSC.

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ZDNet.de Redaktion

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