Andere Anbieter von Web Services können ähnlich umfangreiche Anwendungen vorweisen. Mobilfunkbetreiber T-Mobile verwendet Web Services-Software des Start-ups Systinet, um Daten mehrerer Content-Provider zu sammeln und sie als personalisierte Information seinen Handy-Kunden zu präsentieren. Da Web Services eine recht preiswerte Methode für den Informationsaustausch zwischen Partnern sind, war T-Mobile in der Lage, Content und Abrechnungsinformationen zu bündeln und als personalisierte Information in unterschiedlichen Ländern anzubieten.
Obgleich grundlegende Web Services-Protokolle wie XML und SOAP die Kommunikation zwischen verschiedenen Unternehmen vereinfachen, sind vernetzte Web Services immer noch nicht so leistungsfähig wie viele bestehende Unternehmensanwendungen. Zu den ernsteren Problemen gehören dabei der Mangel an integrierten Kontrollen zur Überprüfung der Identität einer Person und zu wenige Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass ein erworbenes Produkt auch den richtigen Empfänger erreicht.
Inzwischen nehmen sich mehre Unternehmen dieser Probleme an. Firmen wie Systinet, Microsoft und IBM verkaufen Entwicklungstools und Server-Software, während Start-ups wie AmberPoint und Blue Titan Software verbesserte Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verwaltbarkeit für Web Services-Anwendungen anbieten.
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Verfechter der Technologie argumentieren, Web Services seien gegenüber traditioneller Middleware-Software für die Verbindung von Systemen von Vorteil, da sie aufgrund ihrer „losen Anbindung“ besser für die Verteilung von Nachrichten geeignet sind. Bisherige Server-orientierte Architekturen wie der CORBA-Standard (Common Object Request Broker Architecture) und Microsofts COM-Programmierung (Compound Object Model) erforderten, dass die Geschäftspartner über eine dauerhafte Netzwerkverbindung sowie über dieselbe Software an beiden Enden verfügen.
„Wenn man proprietäre Middleware-Systeme einsetzt, kann das niemals klappen, denn ,proprietär‘ bedeutet immer Mehrkosten“, so Greg Clark, Chief Executive von E2open, einem B2B-Marktplatz, wo Elektronikhersteller Materialien ein- und verkaufen sowie gemeinsam Produkte entwickeln können. Durch intensiven Einsatz von Web Services konnte E2open nach eigenen Angaben die Integrationskosten im Vergleich zu individuell entwickelten Anwendungen, die traditionelle Integrations-Middleware verwenden, um den Faktor 10 senken.
In ihrer derzeitigen Gestalt geht es bei Web Services vor allem darum, Geld zu sparen. Wie Greg Clark es ausdrückt: „Was wir machen, ist die Integration von Prozessen über Unternehmensgrenzen hinweg. Und mit Web Services kommen hier ganz andere Kostenfaktoren für die Integration ins Spiel.“
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