Die größten CeBIT-Flops

Nicht immer haben sich die CeBIT-Highlights der Vergangenheit als Tops erwiesen – zu oft waren laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Mummert Consulting teure Flops dabei. Den ersten Rang nimmt demnach aktuell die neue Mobilfunktechnologie UMTS ein.

Die Mobilfunkbetreiber und Handyhersteller hätten ihre für 2002 angekündigten Ziele nicht erreicht, so das Fazit. Jetzt ruhe ihre Hoffnung auf 2003: Die meisten Anbieter wollen im Sommer mit ihrem UMTS-Netz starten. Auch in diesem Jahr wird der 3G-Standard das Geschehen auf der Messe dominieren.

Schwerer wiegen laut Mummert die kostspieligen Flops der letzten Jahre: 1997 sei das interaktive Fernsehen angekündigt worden. Es sollte die PC-Technologie ins Familienwohnzimmer bringen. „Nichts davon ist realisiert worden“, so Mummert. Die Wiedervorlage des Themas erfolge laut Expertenmeinung frühestens im Jahr 2006.

Die Datenübertragung per Satellit sei der Flop des Jahres 1998 gewesen. Der Satellitenempfang sollte lange vor DSL das komfortable Internet der Zukunft liefern. Doch daraus wurde nichts: Das Internet aus dem Orbit hat bis heute keine bedeutsamen Marktanteile. Spracherkennungs- und -ausgabesoftware sollten mit der CeBIT 1999 den Siegeszug antreten. Es wurde zum Flop. Bis heute führe kaum ein Weg an der Tastatur vorbei.

Das Jahr 2000 schließlich sei das flopreichste gewesen, ist sich Mummert sicher: Technisch sei Voice over IP, das Telefonieren übers Web, einer der Fehlstarter des Jahres gewesen. Das Internet war der Sprachübertragung nicht gewachsen, das IP-Protokoll ungeeignet. Fatal auch, dass die Start-Ups auf der CeBIT noch wie Popstars gefeiert wurden – kein halbes Jahr später steckte Deutschland in der Dotcom-Krise, die bis heute anhält.

Richtig lagen die Aussteller ein Jahr später: Sie prognostizierten einen Siegeszug von DSL, der tatsächlich eintrat: Mit knapp drei Millionen DSL-Verbindungen sei Deutschland derzeit Spitzenreiter in Europa. Mobiles Multimedia entwickelte sich im vergangenen Jahr zu einem Topthema, nicht ohne Folgen für den Markt: Die Multimediahandys sind weiter auf dem Vormarsch und bescherten den Herstellern einen Verkaufsboom.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

5 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

1 Woche ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago