Wer einen Riester-Vertrag abgeschlossen hat, muss länger als normal auf die Erstattung von zuviel gezahlten Steuern warten. Mehrere Finanzverwaltungen haben bestätigt, dass die entsprechende Computersoftware noch nicht einsatzbereit ist, berichtet die „Wirtschaftswoche“ in ihrer morgen erscheinenden Ausgabe.
Die Behörden könnten deshalb die Steuerersparnis durch den Sonderausgabenabzug der Riester-Sparleistung bei vielen der 3,2 Millionen Verträge nicht berechnen. Dadurch komme es bei den Steuererklärungen für 2002 zu Verzögerungen. Noch schlimmer: Einige Finanzämter lassen laut dem Bericht Steuererklärungen mit der „Anlage AV“ vorerst links liegen. Die Steuerzahler können wohl erst zur Jahresmitte ihre Gutschriften erhalten.
Zuletzt machten die deutschen Behörden mit einer Softwarepanne im Sommer 2002 von sich reden: Durch einen Computerfehler könnten die Renten von 500.000 Arbeitslosen falsch berechnet worden sein, hieß es damals. Rentenbeiträge wurden angeblich volle sechs Wochen nicht richtig verbucht. Die Folge: Der Anspruch auf Rente geht für diesen Zeitraum verloren.
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