Die Deutsche Telekom () hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 24,6 Milliarden Euro gemacht; das ist der größte Fehlbetrag, der je von einem europäischen Unternehmen veröffentlicht wurde. Das Minus erkläre sich vor allem durch außerplanmäßige Abschreibungen, teilte die Telekom am Montag vor ihrer Bilanzpressekonferenz in Hannover mit. Vor einem Jahr hatte der Verlust des Unternehmens bei 3,5 Milliarden Euro gelegen.
Erfreulicher fielen die Zahlen zu Umsatz und Schuldenabbau aus. Mit ihrem Rekordminus stellte die Telekom sogar die vergangene Woche vorgelegten Zahlen der französischen Unternehmen Vivendi Universal und France Télécom in den Schatten, die mit Nettoverlusten von 23,3 Milliarden Euro beziehungsweise 20,7 Milliarden Euro für Schlagzeilen gesorgt hatten. Allerdings erhöhte sich der Fehlbetrag der Telekom im Vergleich zum Abschluss des dritten Quartals im September kaum noch. Die Telekom hatte damals – zum Amtsantritt des neuen Chefs Kai-Uwe Ricke – reinen Tisch gemacht und nach milliardenschweren Abschreibungen auf Mobilfunktöchter und UMTS-Lizenzen die Bilanz der ersten neun Monate mit dem Verlust von 24,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Erklärt wurde der hohe Verlust im Gesamtjahr mit außerplanmäßigen Abschreibungen von 21,4 Milliarden Euro.
Das Konzernergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 15,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 16,3 Milliarden Euro. Auch der Umsatz legt im Gesamtjahr 2002 um 11,1 Prozent auf 53,7 Milliarden Euro zu. Der Schuldenberg, der Ende September noch 64,3 Milliarden Euro betrug, konnte auf 61,1 Milliarden Euro abgebaut werden. Ziel der Telekom ist es, die Verbindlichkeiten bis Ende dieses Jahres auf rund 50 Milliarden Euro zu verringern.
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