Web-Services und „organische IT“ bieten den Weg aus der Krise – wenn man den Überlegungen von Forrester Chef George George Colony Glauben schenken darf. Zu viel nackte Technik und zu wenig Integration seien mit die Hauptgründe für die anhaltende Flaute, so der Analyst auf der CeBIT.
Zwar brauche es seine Zeit, bis neue Technik adaptiert und gewinnbringend umgesetzt sei. Dennoch komme ein Unternehmen schneller in die Gewinnzone zurück, wenn es sich mehr über das „wie“ statt über das „was“ Gedanken mache. Colony schlug vor, dass sich Firmen mehr um das „X-Internet“ kümmern müssten, das das eXecutable und das eXtended Internet. Im Bereich des ausführbaren Internet müsse neue Software zum Einsatz kommen.
Bisher gebe es keine wirkliche Interaktivität im Internet, sondern lediglich das Austauschen von Files. Besser wäre es, wenn ein Nutzer nach einer Anfrage keine Datei bekomme, sondern ein ausführbares Programm. Beispielsweise eine Anwendung etwa im Bereich Banking, für die man mit mehreren Programmen interagiert, schlug der Analyst vor. Extensible, also erweitert, hieße, dass neben den 93 Millionen Internet-Computern und 407 Millionen Internet-Nutzern auch die 663 Millionen Autos, die 1,5 Milliarden Telefone und die 30 Milliarden Chips ins Internet müssten.
Die Vision des Chef-Analysten: Ein Draht zwischen allem, beispielsweise ein elektronisches Etikett an jedem Objekt, verbunden mit dem Internet, das jederzeit „von der Wiege bis zur Bahre“ identifizierbar, lokalisierbar und dessen Einsatzweise nachvollziehbar sei.
Zentrale Technik, um die neuen Anforderungen abzufangen, sind Colony zufolge die Web-Services. Anwendungen in Web-Services seien etwa um ein Zehntel preiswerter und schneller als herkömmliche Techniken, so Colony. Als dritten zentralen Punkt für die IT-Strategen nannte Forrester die Organic IT: Damit könne das Problem fragmentierter Infrastruktur beispielsweise für CRM-, ERP- oder Finanzsysteme, für isolierte Speicherlösungen und nicht verknüpfter Netze gelöst werden.
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