CeBIT 2003: Forrester sieht in „organischer IT“ einen Weg aus der Krise

Web-Services und „organische IT“ bieten den Weg aus der Krise – wenn man den Überlegungen von Forrester Chef George George Colony Glauben schenken darf. Zu viel nackte Technik und zu wenig Integration seien mit die Hauptgründe für die anhaltende Flaute, so der Analyst auf der CeBIT.

Zwar brauche es seine Zeit, bis neue Technik adaptiert und gewinnbringend umgesetzt sei. Dennoch komme ein Unternehmen schneller in die Gewinnzone zurück, wenn es sich mehr über das „wie“ statt über das „was“ Gedanken mache. Colony schlug vor, dass sich Firmen mehr um das „X-Internet“ kümmern müssten, das das eXecutable und das eXtended Internet. Im Bereich des ausführbaren Internet müsse neue Software zum Einsatz kommen.

Bisher gebe es keine wirkliche Interaktivität im Internet, sondern lediglich das Austauschen von Files. Besser wäre es, wenn ein Nutzer nach einer Anfrage keine Datei bekomme, sondern ein ausführbares Programm. Beispielsweise eine Anwendung etwa im Bereich Banking, für die man mit mehreren Programmen interagiert, schlug der Analyst vor. Extensible, also erweitert, hieße, dass neben den 93 Millionen Internet-Computern und 407 Millionen Internet-Nutzern auch die 663 Millionen Autos, die 1,5 Milliarden Telefone und die 30 Milliarden Chips ins Internet müssten.

Die Vision des Chef-Analysten: Ein Draht zwischen allem, beispielsweise ein elektronisches Etikett an jedem Objekt, verbunden mit dem Internet, das jederzeit „von der Wiege bis zur Bahre“ identifizierbar, lokalisierbar und dessen Einsatzweise nachvollziehbar sei.

Zentrale Technik, um die neuen Anforderungen abzufangen, sind Colony zufolge die Web-Services. Anwendungen in Web-Services seien etwa um ein Zehntel preiswerter und schneller als herkömmliche Techniken, so Colony. Als dritten zentralen Punkt für die IT-Strategen nannte Forrester die Organic IT: Damit könne das Problem fragmentierter Infrastruktur beispielsweise für CRM-, ERP- oder Finanzsysteme, für isolierte Speicherlösungen und nicht verknüpfter Netze gelöst werden.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Bundesbürger misstrauen KI-generierten Ergebnissen

ChatGPT, Google Gemini, MidJourney oder Anthropic Claude: Gut jeder zweite Bundesbürger hat generative KI bereits…

3 Stunden ago

Typische Fehler beim KI-Einsatz im Marketing

KI gehört schon zu den festen Instrumenten des Marketings. Doch viele Unternehmer setzen die KI…

4 Stunden ago

Starbucks von Cyberattacke betroffen

Ransomware-Angriff auf die KI-gesteuerte Lieferkettenplattform Blue Yonder hat weitreichende Auswirkungen.

1 Tag ago

Was kann die Apple Watch Series 10?

Seit Ende September ist sie also verfügbar: die Apple Watch 10. Auch in Deutschland kann…

1 Tag ago

Microsoft-Clouds: GenAI verändert Servicegeschäft

ISG sieht engere Vernetzung zwischen Hyperscaler, IT-Partnern und Endkunden. Treiber ist das Zusammenspiel von KI…

1 Tag ago

Agentforce Testing Center: Management autonomer KI-Agenten

Mit dem Tool können Unternehmen KI-Agenten mithilfe synthetisch generierter Daten testen, um präzise Antworten und…

2 Tagen ago