CeBIT 2003: 1&1 wird in den amerikanischen Markt einsteigen

In gewohnt witziger Art trug 1&1-Vorstand Andreas Gauger die Neuerungen seiner Internet-Firma auf der diesjährigen Pressekonferenz vor. Ab April sollen die Kunden in Deutschland unter dem Namen „Webhosting 4.0“ zahlreiche Dienste erhalten, um ihre Website interaktiver zu machen. Den US-Markt hat man in Montabauer schon ins Visier genommen.

„Bisher konnten unsere Kunden mittels CGI und den Sprachen Perl und PHP ihrer Seite mehr Pepp geben. Das verursache auf unseren Servern aber eine enorme Last. Nun haben wir mit TINC – übersetzt This is not CGI – eine Technik entwickelt, die es uns ermöglicht, auch in den kleineren Paketen interaktive Dienste zu realisieren. So werden wir ab April unseren Kunden die Möglichkeit bieten, ein Chat-System in ihre Präsenzen einzubauen“, so Gauger. Mit der Implementierung der Software „In2Site“ bietet 1&1 den Kunden dann sogar die Möglichkeit, in Echtzeit das Surfverhalten der User zu überwachen und den Kunden gezielt anzusprechen. „Wenn man sieht, dass der Kunde auf einem Bestellformular nicht weiterkommt, plöppt ein Fenster auf und man kann ihm Hilfestellung bieten“, erklärt Gauger das neue Feature.

Unter dem Namen „Web Elements“ wird 1&1 ein Tool in seine Produktline implementieren, dass dem Kunden die Integration von selbstentworfenen Formularen auf der eigenen Website ermöglichen soll. „Etwas später werden wir dann unseren Kunden unser bisher intern benutztes Newsletter-Tool zur Verfügung stellen. An- und Abmeldung und die Löschung nicht mehr bestehender Adressen werden damit automatisiert und der Kunde muss nur noch den Newsletter schreiben“, informiert Gauger.

Einen Seitenhieb auf den Konkurrenten Strato konnte sich der 1&1-Chef nicht verkneifen: „Während unsere Kunden- und Domainzahlen stetig steigen, ist bei unserem Konkurrenten kaum noch ein Wachstum zu sehen. Auch international haben wir inzwischen eine gute Position erreicht. Auf dem Markt der dedizierten Web-Server sind wir mit rund 10.000 verkauften Maschinen inzwischen Welt-Marktführer.“

Da bietet es sich ja quasi an, auch den amerikanischen Markt zu erschließen. Nicht ohne Stolz hatte 1&1 bei der Präsentation des neuen Rechenzentrums (ZDNet berichtete) die Einrichtung einer eigenen Anbindung in New York verkündet. Zu diesem Thema gibt es 1&1 aber bisher bedeckt. Während Pressesprecher Michael Frenzel hier weder dementieren noch bestätigen will, wird sein Chef da etwas deutlicher: „Die Frage ist fies, aber: Wir sind auf dem englischen Markt aktiv, warum sollten wir dann nicht andere Märkte erschließen können.“

Kontakt: 1&1, Tel.: 02606/96-0 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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