CeBIT 2003: „Die Summe der neuen Dienste werden die Killerapplikation“

Noch im Herbst diesen Jahres soll UMTS für den Endkunden anfassbar sein. T-Mobile und Vodafone wollen schon im September ihre Netze einschalten, die Konkurrenten E-Plus und O2 folgen bis Jahresende. In einem Punkt waren sich die Manager einig: Der Kunde darf nicht mit Technik genervt werden, sondern muss Dienste geboten bekommen, die ihm Lust machen auf den Umstieg.

„Wir werden beim Start von UMTS zum letzten Mal über die Technik reden. Mit Vodafone Live und der Werbung dafür haben wir die Dienste in den Mittelpunkt gerückt und wir werden das nahtlos in UMTS übernehmen“, so Vodafone Manager Helmut Hoffmann.

Erste Erfahrungen mit bunten Diensten hat E-Plus gemacht. Vor rund einem Jahr wurde mit I-Mode ein erster bunter Datendienst gestartet. Mit den bisherigen Verkaufszahlen ist man jedoch nicht zufrieden (ZDNet berichtete). „Es wird entscheidend sein, dass die neuen Dienste direkt einfach zu bedienen sind und problemlos funktionieren. Der Kunde ist zu Recht verwöhnt und daher kommt es aus unserer Sicht nicht darauf an, wer zuerst startet“, so Uwe Bergheim.

In das gleiche Horn bläst auch sein Kollege von O2. „Den richtigen Start von UMTS werden wir erst Mitte 2004 erleben. Unsere Aufgabe wird es sein, beim Kunden den Bedarf nach neuen Diensten und mehr Bandbreite zu generieren“, so Rudolf Gröger, Chef von O2 Deutschland.

Diese Lust auf UMTS scheint schon heute vorhanden zu sein. „Wir haben vor zwei Tagen die Anmeldung für unseren Friedly User Test freigeschaltet und innerhalb von 48 Stunden haben sich mehr als 1000 User angemeldet“, berichtete Thomas Knauer von T-Mobile. Schon im September will der aktuelle Marktführer mit 5000 Standorten rund 200 Städte in Deutschland mit der neuen Mobilfunktechnik versorgen.

Spannend wird im Rahmen von UMTS auch die Frage, was für ein Logo auf den Endgeräten stehen soll. „Einige Mobilfunkanbieter würden am liebsten nur noch ihr Logo auf das Gerät kleben. Aber das sollte man sich überlegen. Wenn es ein Problem mit dem Gerät gibt, fällt dies auf den Netzbetreiber zurück und nicht auf den Hersteller. Wir streben daher ein Co-Branding an. Motorola liefert ein Skelett und der jeweilige Netzbetreiber kann das Gerät an seine Bedürfnisse anpassen. Dies halten wir für den richtigen Weg“, so Motorola Deutschland Chef Norbert Quinkert.

Trotz dieses Angebotes wollen sich die Netzbetreiber weiterhin die Möglichkeit offen halten, komplett eigene Produkte zu entwickelt. „Mit dem MDA haben wir einen neuen Markt eröffnet und es gab zu diesem Zeitpunkt kein passendes Device für diese Marktnische“, so Thomas Knauer von T-Mobile.

ZDNet.de Redaktion

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