Nach monatelangem Streit haben sich die fünf großen Musikkonzerne auf eine gemeinsame digitale Plattform geeinigt. Surfer sollen ab dem 1. Juli legal gegen eine Gebühr Musikdateien herunterladen können. Beteiligt sind Universal, Warner, Sony, EMI und BMG.
Ein Vorvertrag steht nach Informationen der „Financial Times Deutschland“ vor der Unterschrift. Mit der gemeinsamen Plattform wollen die fünf Labels gegenüber den beliebten P2P-Tauschbörsen wieder Boden gut machen. Das Sortiment auf der Site der fünf Musikanbieter soll so umfangreich sein wie in einem gewöhnlichen Plattenladen, heißt es.
Ein erstes Angebot dieser Art hatte Universal im vergangenen Jahr mit Popfile.de gestartet. Hier zeigte sich aber auch die Crux des Unterfangens: Da nur Universal-Künstler vertreten waren, konnten Songs von Interpreten wie Robbie Williams oder Shakira eben nicht heruntergeladen werden. Dies trieb die Surfer wieder in die Arme von Kazaa und Co.
„Wir haben damit gerechnet, dass sich aus diesem Grund nach einer gewissen Anfangseuphorie viele Interessenten enttäuscht abwenden werden“, zitiert die FTD den Chef von Universal Music Deutschland, Tim Renner. Derzeit würden noch 50.000 Songs pro Monat auf der Site verkauft. In vier Monaten sollen auch die Songs der Konkurrenten zum Download stehen.
Die Labels setzen bei der Realisierung der Plattform auf Deutschlands größten Internet-Provider, T-Online. Denkbar sei, das Angebot in bild.t-online.de und anderen Präsenzen zu platzieren.
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