Erneut hat der Phonoverband eine Warnung vor Musiktauschbörsen wie Kazaa ausgesprochen. Der Apell richtet sich diesmal an Hochschulen weltweit: Die Musiktauschbörsen seien eine Gefahr für die Sicherheit des Computersystems. „Sicherheitsfragen und extensive Nutzung von Systemressourcen sind für Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen ein echtes Thema“, zeigt sich der Vorsitzender der deutschen Phonoverbände, Gerd Gebhardt, überzeugt.
Der Missbrauch des Computersystems schade den Universitäten direkt. Vor allem die Kreativen und die Verwerter würden unter den Urheberrechtsverstößen leiden, „denn wer an Peer-to-Peer-Services teilnimmt und dort Musik anbietet und herunterlädt, verstößt auch gegen Urheberrecht“.
Man habe heute Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen in über 20 Staaten angeschrieben. In Deutschland seien mehrere hundert Institutionen über die Risiken informiert worden, die sich aus der Teilnahme von Mitarbeitern und Studenten an illegalen Musikangeboten im Internet ergeben können. „Hierzu gehören insbesondere das Umgehen von Firewalls, das Ausspionieren von Daten, das Einschleusen unerkannter Viren, der Missbrauch von Systemressourcen und die Konsequenzen möglicher Zivil- und Strafverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen“, gibt sich der Verband aufklärerisch.
Den Universitäten werde außerdem eine Broschüre zur Verfügung gestellt, die näher darüber informiere, welche konkreten Maßnahmen Systemadministratoren ergreifen können, um sich vor diesen Risiken zu schützen.
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