Exakt 53 seiner insgesamt 177 Filmtheaterbetriebe will die US-Kinokette Landmark Theaters in den USA mit Microsoft-Technologie ausstatten. Damit werden die einzelnen Kinos ihre Filme künftig speichern und digital vorführen können.
Der Deal markiert einen entscheidenden Fortschritt für Microsofts Einstieg in den jungen digitalen Kinomarkt. Obwohl digitale Cinema-Technik ziemlich teuer ist, werden die Systeme von den Betreibern dennoch bevorzugt, da es erheblich die Filmabzug-Kosten für weitere Vorführungen senkt. Die Preise liegen pro Zelluloid-Kopie bei 1500 bis 2000 Dollar. Diese Kosten würden oftmals verhindern, dass Filme kleinerer Filmstudios in mehreren Kinos gezeigt werden.
„Ich werde mich an diesen Zeitpunkt zurückerinnern, in dem wir das Geschäftsmodell so umgebaut haben, dass wir in der Lage sind, viel mehr Filme gleichzeitig zu zeigen“, sagte Landmark Chief Executive Paul Richardson.
Das digitale Kino hat in den vergangenen Jahren nur langsam Einzug gehalten. Die meiste Unterstützung für die neue Technik kam dabei von den Equipment-Herstellern und den Hollywood Studios, die damit Geld sparen können. Kinoketten hingegen zeigten weniger Interesse, da sie pro digitalem Higend-Filmprojektionssystem bis zu 150.000 Dollar zu investieren haben.
Die Hollywood Studios hat unterdessen eine Gruppe gebildet, die versucht Standards für diesen Markt zu etablieren. Erste Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr vorgezeigt werden. Microsoft geht, wie so oft, auch hier seinen eigenen Weg. Der Redmonder Softwarehaus setzt hierbei auf seine Windows Media 9-Technologie.
Anstatt auf kostenspielige Digitalprojektionssysteme zu setzen, hat sich Microsoft mit der Digital Cinema Solutions (DCS) einen Technologie-Partner an Board geholt. Zusammen wurden Cinema-Systeme entwickelt, die auf PC-Netzwerken basieren. Diese Lösung soll insgesamt mit nur 70.000 Dollar zu Buche schlagen.
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