Das zweite Angebot des Unternehmens für Firmen mittlerer Größe nennt sich „IBM Services Anywhere Select“. Dabei verwaltet IBM per Fernzugriff über eine gesicherte Internet-Verbindung die Web-Server am Standort des Kunden, so dass dieser seine Daten intern speichern kann. Sollten Probleme auftreten, versucht IBM diese über Fernzugriff zu beheben, wobei auch die vor Ort befindlichen Techniker auf das jeweilige Problem hingewiesen werden.
Garrett führte aus, dass dieser Dienst es den IT-Fachleuten in mittleren Unternehmen erlaube, sich auf die Geschäftsanwendungen zu konzentrieren statt Zeit für grundlegende Rechner-Infrastrukturen aufwenden zu müssen. Der Anywhere Select-Service wird ebenfalls als On Demand-Produkt abgerechnet, was eine einmalige Zahlung von 5.000 US-Dollar sowie eine monatliche Gebühr von 200 US-Dollar pro Server bedeutet. Die verwendeten Server müssen dabei nicht von IBM stammen, wie Garrett sagte. Dieser Dienst kann in Nord- und Südamerika, Europa, dem Mittleren Osten und in Afrika genutzt werden.
Diese beiden Angebote sind Teil einer IBM-Kampagne zum Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit Kunden aus dem mittleren Unternehmensbereich. Zu Beginn des Jahres hatte die Software-Gruppe des Unternehmens bereits angekündigt, ihre Mitarbeiterressourcen in Verkauf und Support aufzustocken und ihre Produktlinie umzustellen, um gezielt Unternehmen mittlerer Größe anzusprechen. IBM hat außerdem zahlreiche neue Server-Rechner für dieses Marktsegment eingeführt.
Zusätzlich gab der für Dienste zuständige Geschäftsbereich von IBM am Montag den Abschluss eines Vertrags mit der Versicherungsgesellschaft Canada Life bekannt. Die für fünf Jahre geltende Vereinbarung sieht die On Demand-Bereitstellung von versicherungsspezifischen Software-Anwendungen vor, für die Canada Life je nach Volumen der verarbeiteten Versicherungs-Policen bezahlt. Die finanziellen Details dieses Vertrags wurden nicht offen gelegt.
IBM kündigte an, dass die Dienste für Canada Life durch das neue „IBM Insurance Solutions Centre“ bereitgestellt werden, das sich auf die Planung, Entwicklung und Verwaltung von Software-Anwendungen für Versicherungsanbieter spezialisiert hat. Dieser neue Bereich soll den Versicherungsunternehmen eine Senkung ihrer Kosten um 15 bis 30 Prozent sowie die Verbesserung ihres Kundenservice ermöglichen.
Auch der Geschäftsbereich für Biowissenschaften von IBM konnte am Montag Erfolge vermelden. So gab das Unternehmen bekannt, dass fast 200 im Bereich Biowissenschaften eingesetzte Anwendungen mittlerweile auf Server-Systeme von IBM portiert wurden. In einer Pressemitteilung wurde außerdem verlautbart, die von der Chemical Computing Group eingesetzte Suite aus Software-Anwendungen zur Bestimmung von Arzneimitteln sei so angepasst worden, dass sie mit den IBM Server-Systemen pSeries, das auf AIX (dem UNIX-Betriebssystem von IBM) ausgeführt wird, und xSeries, das mit dem Betriebssystem Linux und der IBM-Datenbank-Software DB2 arbeitet, eingesetzt werden können.
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