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Bei OMV steigt SAP R/3 mit Linux in die Komfortkiste

Der österreichische Öl- und Erdgaskonzern OMV AG expandiert. Jüngster Coup ist die Übernahme von 141 Tankstationen des Konkurrenten Avanti. Doch die DV erhält eine Schlankheitskur: Walter Rotter, bei OMV zuständig für IT-Services und System-Management konsolidiert R/3-Anwendungen unter Linux auf IBM-Großrechnern der Z-Serie. Das Ergebnis begeistert ihn.

Insgesamt bewirten die OMV-Rechenzentren in Wien 29 SAP-R/3-Systeme. Doch SAP-Kunde ist der Konzern bereits seit 1988. Damals implementierte die OMV-DV R/2-Applikationen, nutzte das Transaktionssystem CICS und IMS-Datenbanksysteme. So hat das Mainframe-Know-how bei OMV eine lange Geschichte. 1995 stieg OMV in die Client-Server-Technik ein und 1996 lief als erstes R/3-Modul das Personalwesen (HR) auf RS/6000 Unix-Servern von IBM in Kombination mit einer Oracle-Datenbank.

Im Jahr 1999 löste der Konzern die wichtigste R/2-Anwendung durch R/3 ab. Datenspeicher wurde die Großrechnerdatenbank DB2 von IBM unter S/390. Im Jahr 2000 wanderten auch andere R/3-Applikations-Server auf S/390-Systeme, wo sie unter einem Unix-Derivat (=USS) laufen.

Im Herbst 2001 schaffte der Konzern eine z900 Maschine mit der 64-bit-Technologie an. Darauf implementierte das Team von Rotter dann den ersten R/3-Applikations-Server unter Linux auf einem Rechner der Z-Serie. „Damals lief noch die Red-Hat-Implementation „Think Blue-Linux“ von Millenux auf dem IBM-Hobel“, erläutert der IT-Manager. Und das blieb bis zum April 2002 so.

Der Mineral- und Erdöl-Konzern, an dem noch zu 35 Prozent der österreichische Staat beteiligt ist, beschäftigte zu Beginn dieses Jahres rund 5800 Mitarbeiter allein in der Alpenrepublik. Davon haben 1800 Personen eine Bildschirmarbeitsplatz, den das Wiener Rechenzentrum mit Dienstleistungen versorgt: Weitere Anwender kommen in etwa in Bratislava, London, Prag, Sofia, Budapest und Zug hinzu. Kleinere DV-Außenstellen wie in Burghausen oder Linz sollen nach Wien übersiedeln.

So sind etwa 3000 Windows NT- oder -XP-PCs zu versorgen, 220 Windows-2000-Server, 150 Unix-Server, 30 AIX-Sysplex-Knoten sowie 20 AIX-Server. Auf den AIX-Systemen laufen neben R/3-Anwendungen das OMV-Portal sowie andere E-Business- und Web-Applicationen, Oracle- Anwendungen, Supply-Chain-System und alles, was mit der Kundenkarte OMV-Card zu tun hat.

Dazu kommen Speichersubsysteme, wovon eine Einheit derzeit rund 1,6 Terabyte ausmacht und die andere 4,5 Terabyte, Außerdem ergänzen ein Network-Storage-Management-System (NSM) und zwei Bandspeicher die Architektur, ein System nimmt die Online-Daten auf und eins dient als Backup für die OS/390-, der Unix und Windows-Systeme.

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ZDNet.de Redaktion

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