Apple (Börse Frankfurt: APC) will Universal Music kaufen. Das berichtet die „Los Angeles Times“, ohne jedoch eine konkrete Quelle zu nennen. Angeblich hat Firmenchef Steve Jobs aber schon ein erstes Gebot abgegeben: sechs Milliarden Dollar sollen im Raum stehen. Universal Music ist das Musik-Label des angeschlagenen Medienunternehmens Vivendi und gilt als das größte Unternehmen seiner Art. Offizielle Aussagen liegen bislang keine vor.
Wie Apple die Kaufsumme aufbringen will, bleibt im Dunkeln. Wie berichtet, hat das Unternehmen im letzten Quartal einen Verlust von rund acht Millionen Dollar ausgewiesen, der Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 5,74 Milliarden Dollar.
Ende vergangenen Jahres hatte die US-Börsenaufsicht (SEC) ein formelles Ermittlungsverfahren gegen den französisch-amerikanischen Mischkonzern Vivendi Universal eingeleitet. Neben diesen Ermittlungen laufen weitere Untersuchungen der Staatsanwaltschaft von New York und der Pariser Staatsanwaltschaft. Es geht um den Verdacht der Bilanzfälschung in der Zeit des Ex-Vivendi-Chefs Jean-Marie Messier, der im Juli 2002 entlassen wurde.
Ende Oktober hatte bereits die Pariser Staatsanwaltschaft angekündigt, dass sie nach einer Strafanzeige von Kleinaktionären wegen Bilanzfälschung bei Vivendi ermittelt. Die französische Anlegervereinigung APPAC (Association des petits porteurs actifs) klagte, sie sei durch fehlerhafte Informationen über die Finanzlage von Vivendi Universal getäuscht worden. Untersucht werden die Vivendi-Bilanzen der Jahre 2000 und 2001. Messier hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Schulden von Vivendi Universal belaufen sich auf geschätzte 19 Milliarden Euro.
Anfang dieses Jahres hatte sich bereits Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) ein Stück vom Kuchen sichern wollen: Der US-Softwarekonzern hat angeblich ein konkretes Kaufangebot für die Abteilung für Computerspiele von Vivendi unterbreitet.
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