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AMD setzt alles auf Opteron

CNET: Welche Faktoren könnten ausschlaggebend für die Akzeptanz des Opteron sein? Liefert er gute Benchmark-Ergebnisse? Werden ein paar Fortune-500-Kunden für den Erfolg nötig sein?

Meyer: Wenn man es genau nimmt, reden wir doch eigentlich über die Erschaffung oder die Formulierung eines Ökosystems für den Opteron und natürlich braucht man eine ganze Menge verschiedener Mitspieler und Agenten, die daran beteiligt sein müssen. Schließlich werden auch Fortune-500-Kunden einen Teil davon bilden. Ebenso die Software-Entwickler, die 64-bit-Anwendungen entwickeln. Die gute Nachricht ist, dass die wirtschaftliche Wertegleichung wirklich auf der Hand liegt.

Die Leute wollen wissen, ob AMD den Chip herstellen kann und ob AMD die Performance liefern kann, wie sie von 32-bit-Anwendungen gemessen wird, denn die sind das, was heute verfügbar ist. Ist die Antwort darauf ,ja?, lautet die nächste Frage: Wie steht es mit dem 64-bit-Ökosystem? Wie weit sind wir davon noch entfernt?

Der treffende Vergleich ist der von dem Schneeball, der einen Hügel hinabrollt. Ich kann kein großes Ereignis benennen, das dafür sorgt, dass aus dem Schneeball eine Lawine wird, mit der Zeit wird der Schneeball jedoch größer und größer und rollt schneller und schneller.

CNET: Wird die Markteinführung von 64-bit-Software eher erst 2004 oder noch Ende 2003 stattfinden?

Meyer: Wie Sie wissen, arbeiten wir schon seit Jahren mit der Linux-Community zusammen. Wir haben funktionierende 64-bit-Kernels. Wir haben auch eine funktionierende 64-bit-Entwicklungsumgebung. Im Grunde genommen wird dies beim Start vorhanden sein. Ich kann jedoch nichts dazu sagen, wie die Pläne von Red Hat im Vergleich zu denen von SuSE und anderen Firmen aussehen. Allgemein wird man im Laufe des Jahres 2003 bei Linux ein stärkeres Maß an Support sehen und bis Ende 2003 werden sicherlich alle Teile vorhanden sein.

CNET: Was ist mit Microsoft?

Meyer: Wie Sie wissen, haben wir im April letzten Jahres ein Kollaborationsabkommen unterzeichnet. Und je mehr Zeit vergeht, desto sicherer kann ich Ihnen sagen – und ich weiß, dass das abgedroschen klingt – aber ich kann Ihnen sagen, dass ich in dieser Hinsicht sehr zufrieden mit Microsoft bin.

CNET: Arbeitet Intel momentan an einem 32/64-bit-Chip? Immer wenn das Thema aufkommt versteckt sich Intel hinter dem Itanium.

Meyer: Für mich lautet die Frage nicht ob sie an einem solchen Chip arbeiten, sondern wann. Meiner Meinung nach ist die Richtung so eindeutig und es ist auch so eindeutig, was die Kunden wollen, dass, wenn man davon ausgeht, dass es zudem noch eine Konkurrenz in diesem Markt gibt, Intel letztendlich keine andere Wahl haben wird und reagieren muss. Würde es uns nicht geben, wäre Intel möglicherweise in der Lage, jedem den Itanium anzudrehen. Aber es gibt uns nun einmal und wir werden eine Alternative anbieten auf die selbst ein virtueller Monopolist wie Intel irgendwann reagieren muss.

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ZDNet.de Redaktion

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