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AMD setzt alles auf Opteron

Meyer ist Senior Vice President der Computation Products Group von AMD. Er schloss sich dem Unternehmen bereits 1996 als Director of Engineering an und war dabei für den K-7 verantwortlich. Der K-7 wurde schließlich zum Athlon, dem Mikroprozessor, der die finanzielle Talfahrt des Unternehmens beendete und branchenweit Respekt für AMDs Fähigkeiten auf dem Gebiet des Chipdesigns hervorrief.

Heute findet sich AMD in einem vertrauten Szenario wieder. Das Unternehmen steht nur wenige Wochen vor der Einführung eines neuen Chips für Server – dem Opteron. Analysten und Führungskräfte der Computerbranche sind der Meinung, dass sich der Prozessor-Hersteller mit diesem Produkt als bedeutender Spieler im Bereich Services etablieren könnte. Gleichzeitig schreibt AMD jedoch tiefrote Zahlen und das Comeback des Unternehmens hängt vom Erfolg dieses neuen Mikroprozessors ab.

Meyer, der bei Digital an der Architektur der Mikroprozessoren Alpha 21064 und 21264 mitgewirkt hat und auch schon bei Intel gearbeitet hat, sprach mit CNET News.com über in der Vergangenheit gelernte Lektionen, den kommenden Chip und über AMDs fortgeführte Konkurrenz mit Intel.

CNET: In wenigen Wochen kommt der Opteron auf den Markt. Was gibt es bis dahin noch zu tun?

Meyer: Wir haben für den 22. April eine Einführungsveranstaltung geplant. Das war’s dann auch schon. An der Herstellungsfront gibt es im Grunde genommen keine Schwierigkeiten.

CNET: Hinter dem Opteron scheinen zwei allgemeine, technologische Schubkräfte zu stehen. Der Chip kann sowohl 32- als auch 64-bit-Software ausführen und reduziert aber auch die Speicherlatenz. Es scheint jedoch, als würde ein Großteil der Chips zumindest anfänglich mit reduzierter Latenzzeit ausgeliefert werden.

Meyer: Schaut man sich die Funktionen des Opteron an und vergleicht sie mit anderen heute am Markt befindlichen Produkten, erkennt man im Allgemeinen drei neue Funktionen. Eine davon ist die 64-bit-Erweiterung von x86. Die zweite ist die Integration des Speicher-Controllers direkt auf dem Silikon des Mikroprozessors, was natürlich gut für die Speicherlatenz und damit auch sehr gut für die Performance ist. Die Speicherlatenz steht einer besseren System-Performance im Wege.

Das dritte Element ist die Schaffung von Hypertransport, das vor allem für Server von Bedeutung ist. Im Grunde genommen ermöglicht es Hypertransport, Systeme zu bauen, die sich sehr gut skalieren lassen. In dem Maße, wie man das System um Prozessoren ergänzt, vergrößert man auch die Speicherkapazität und die Speicherbandbreite.

CNET: Wie wird der Chip ausgeliefert werden? Werden Opteron-Server zuerst von kleineren Herstellern und No-Name-Firmen verkauft werden?

Meyer: Na klar … Die Einführungsveranstaltung wird eine große Party und wenn Sie sehen, wer daran alles beteiligt sein wird, werden Sie beeindruckt sein. Aber trotzdem ist sie nur ein Schritt auf dem Weg, der dazu führt, überall Opterons zu haben.

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ZDNet.de Redaktion

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