Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) ändert wieder einmal die Namen seiner Produkte. Nachdem man erst vor wenigen Monaten ein „.Net“ an so ziemlich jedes Erzeugnis aus Redmond angehangen hat, streicht man es nun wieder. Erstes Opfer: Die Serverreihe des Softwarekonzerns.
Um den Launch des Windows Server 2003 kommende Woche gebührend zu würdigen, sollen alle bisherigen „.Net Enterprise Server“ nun auf den Namen „Windows Server System“ hören. Stichtag ist der 24. April. Erst Ende März hatte Microsoft entschieden, das kommende Server-Betriebssystem nicht unter „.Net“ laufen zu lassen – stattdessen bekanntlich „Windows Server 2003“. Zuvor war im September vergangenen Jahres am Namen gefeilt worden.
„Wir haben es in der Vergangenheit unglücklicherweise versäumt, ein für alle mal klar zu machen, wofür .Net steht und wofür nicht“, erläuterte Barry Goffe, Group Product Manager von Microsofts Server Platform Division. Schon früher hatten Analysten auf die Konfusion im Umgang mit den eigentlich für Microsoft-eigene Web Services vorgesehenen .Net-Begriff hingewiesen. Dieser wurde anfänglich selbst unter anderer Flagge, nämlich „Next Generation Windows Services“, geführt. „Die Marketing-Abteilung von Microsoft hat es mit .Net wohl etwas übertrieben und hat es an alle möglichen Produkte angehangen“, kommentierte der Analyst Matt Rosoff von Directions on Microsoft.
Goffe erklärte, künftig würde .Net nur mehr in Zusammenhang mit der Entwicklung von Applikationen und Web Services zum Zuge kommen. Als Beispiele nannte er das Programmierwerkzeug Visual Studio.Net, aber auch .Net Passport.
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