Der Münchner Elektronikkonzern Siemens (Börse Frankfurt: SIE) hat seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal 2003 auf den Tisch gelegt. Demnach erwirtschaftete die Firma bei einem im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 18,23 Milliarden Euro gefallenen Umsatz einen Gewinn nach Steuern von 568 Millionen Euro. Auch der Auftragseingang bei den Münchnern war im Jahrevergleich um 15 Prozent rückläufig auf 19 Milliarden Euro. Währungs- und Konsolidierungseffekte rausgerechnet liegt der Rückgang jedoch laut Siemens nur bei fünf bis sieben Prozent.
Im Vorjahr konnte der Konzern mit einem Plus von 1,281 Milliarden Euro glänzen. Der Grund für den dicken Überschuss lag jedoch an 604 Millionen Euro Gewinn aus dem Verkauf der Infineon-Aktien (Börse Frankfurt: IFX). Der Gewinn nach Steuern im ersten Halbjahr betrug bei einem Umsatz von 37,07 Milliarden Euro rund 1,08 Milliarden Euro gegenüber einem Vorjahresergebnis von 1,819 Milliarden Euro (wobei 936 Millionen Euro aus Verkauf dem der Infineon-Aktien stammten).
Den 15-prozentigen Rückgang bei Auftragseingang und Umsatz gegenüber dem Vorjahr begründet der Konzern mit „anhaltend schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen in Europa und den USA“. Zudem sei der Rückgang im Wesentlichen auf Währungs- und Konsolidierungseffekte zurückzuführen, die sich auf acht bis neun Prozentpunkte summieren, so die Stellungnahme.
„Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und rückläufiger Volumenzahlen kann die Mehrzahl der Bereiche die für 2003 definierten Margenziele übertreffen, erreichen oder zumindest nahe an sie herankommen“, sagte Heinrich v. Pierer, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
In der Handy- und Festnetztelefoniesparte erreichte der Konzern mit weniger verkauften Handys dennoch mehr Gewinn. Demnach stieg der Gewinn im Bereich Information and Communications Mobile (ICM) von 44 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2002 auf 55 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz sackte jedoch laut den Angaben im zweiten Quartal von 2,731 Milliarden Euro auf von 2,329 Milliarden Euro um 15 Prozent ein.
Der Auftragseingang ging im gleichen Zeitraum um 31 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro (im Vorjahr 3,3 Milliarden Euro) zurück. Im Handy-Segment fiel der Mobiltelefonabsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 300.000 Stück auf acht Millionen Handys. Diese Geräte erzielten laut Herstellerangaben einen Umsatz von 983 Millionen Euro und brachten den Münchnern einen Gewinn von zwei Millionen Euro ein. Der Grund für das nur gering ausfallende Plus liegt laut Siemens in den anhaltenden Margendruck der Branche. Im Vorjahresquartal erzielte der Handy-Bereich mit 8,3 Millionen Stück verkaufter Geräte einen Umsatz von 1,052 Milliarden Euro und ein Ergebnis von 13 Millionen Euro.
Kontakt: Siemens-Hotline, Tel.: 01805/333226 (günstigsten Tarif anzeigen)
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