Categories: Unternehmen

Infineon streicht weiter Stellen

Infineon (Börse Frankfurt: IFX) setzt angesichts eines „fortgesetzt schwachen Marktumfelds“ weiter auf „massive Einsparungen“. Konkret äußert sich dies in zwei Maßnahmen: Zum einen müssen weitere 900 Mitarbeiter gehen, zum anderen wird ein Konzernbereich ins österreichische Villach verlagert.

Betroffen von den Jobkürzungen sind unter anderem 500 Mitarbeiter in verschiedenen Zentralfunktionen sowie 150 Arbeitsplätze im Bereich Sichere Mobile Lösungen, vorwiegend in Schweden. Außerdem sollen weitere Stellen durch Transfer oder Outsourcing wegfallen.

Von Deutschland Abschied nehmen müssen Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Automobil- und Industrieelektronik: Dieser zieht aus steuerlichen Gründen nach Villach, Österreich, um. Durch die Verlagerung verspricht sich das Unternehmen „noch kürzere Wege und damit höhere Geschwindigkeit bei der Markteinführung neuer Produkte“. In Villach sollen nach der Verlagerung rund 2400 Mitarbeiter tätig sein.

Villach ist nicht der einzige Ort im Ausland, der in Zeiten der Krise vom Münchner Halbleiterhersteller profitieren soll: In Singapur wurde im April der Grundstein für ein neues Gebäude der künftigen Asienzentrale gelegt. Dort sollen über 2000 Mitarbeiter beschäftigt sein. Infineon will nach eigenen Angaben im wichtigen Wachstumsmarkt Asien in den nächsten vier Jahren über 1,5 Milliarden Euro investieren. Darüber hinaus plant das Unternehmen, in den USA an der Ostküste einen zweiten US-Standort neben San Jose, Kalifornien, aufzubauen.

Außerdem würden nach wie vor die finanziellen Vorteile einer Verlagerung des Konzernsitzes ins Ausland geprüft. „Einsparungen aus einer Verlagerung würden Infineon für Investitionen in neue Technologien und Infrastruktur zur Verfügung stehen“, heißt es lapidar. Man habe die eigene Marktposition in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Doch die seit zwei Jahren andauernde Schwäche auf den weltweiten High-Tech-Märkten und die ungewisse Marktentwicklung „bestärken Infineon zum einen, mit dem Konzernumbau nachhaltig erfolgreiche Strukturen zu schaffen“, so der Konzern.

Kontakt: Infineon, Tel.: 01802/000404 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gaming-bezogene Phishing-Attacken um 30 Prozent gestiegen

Über drei Millionen Angriffsversuche unter Deckmantel von Minecraft / YouTube-Star Mr. Beast als prominenter Köder

2 Tagen ago

KI erleichtert Truckern die Parkplatzsuche

Die Prognose für die Anfahrt bezieht das Verkehrsaufkommen, die Stellplatzverfügbarkeit sowie die Lenk- und Ruhezeiten…

2 Tagen ago

EU AI-Act Risk Assessment Feature

Unternehmen können mit Casebase Portfolio an Daten- und KI-Anwendungsfällen organisieren.

2 Tagen ago

Smarthome-Geräte sind Einfallstor für Hacker

Smart-TV oder Saugroboter: Nutzer schützen ihre smarten Heimgeräte zu wenig, zeigt eine repräsentative BSI-Umfrage.

2 Tagen ago

Core Ultra 200V: Intel stellt neue Notebook-Prozessoren vor

Im Benchmark erreicht der neue Core Ultra 200V eine Laufzeit von 14 Stunden. Intel tritt…

2 Tagen ago

Irrglaube Inkognito-Modus

Jeder dritte hält sich damit für unsichtbar. Wie widersprüchlich unser Datenschutzverhalten oft ist, zeigt eine…

3 Tagen ago