Der Nürnberger Distributor Suse sieht sich durch die jüngsten Äußerungen von SCO-Chef Darl McBride nicht in Bedrängnis. McBride hatte wie am Freitag berichtet erklärt, im Zuge der Auseinandersetzung mit IBM habe man Anwälte damit beauftragt, die Betriebssystem-Kernel von Unix und Linux zu vergleichen. Die Übereinstimmungen seien frappierend, in weiten Teilen wären ganze Sequenzen abgeschrieben worden. Anwälte sahen daraufhin potentiell alle Linux-Distributoren in gefahr: Klagen von mehreren 100.000 Dollar könnten selbst auf Partner wie Suse zukommen.
Der US-Sprecher von Suse, Joe Eckert, beschwichtigte aber: „Wir haben gegenseitige Entwicklungsabkommen mit SCO, die auch die übergreifende Lizenzierung regeln. Unsere Anwälte sagen uns, dass wir dadurch vor jeglichen rechtlichen Schritten schützen, die SCO vielleicht demnächst ergreift.“
SCO-Chef hatte seine Aussagen vom Donnerstag vergangener Wochen einen Tag später gegenüber CNET/ZDNet sogar noch verschärft. Auf die Frage, ob er sich auch Klagen gegen die eigenen United Linux-Partner vorstellen könne, erklärte er: „Es mag der Zeitpunkt kommen, an denen wir es auch mit diesen Leuten austragen müssen.“ Allerdings werde im Moment an keine konkreten Schritte gedacht.
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