Befürworter gehen davon aus, dass Pervasive Computing mit der Einführung einer Technologie namens RFID (Radio Frequency Identification) einen enormen Aufschwung erleben wird. Dabei handelt es sich um kleine Vorrichtungen aus Kunststoff, die sämtliche Daten zur Identifikation eines bestimmten Produkts enthalten und wichtige Lieferdaten wie das Herstellungsdatum, den Transportverlauf und das Einlagerungsdatum übertragen können.
Diese mit einem Chip und einer Funkantenne ausgestatteten Etiketten werden den gesamten Ablauf von Lieferketten revolutionieren, da sie klein genug sind, um in Kleidung eingenäht oder an verpackte Produkte angeheftet zu werden. Experten erwarten, dass diese RFID-Etiketten überall zu finden sein werden, von der Waschmittelpackung bis hin zum Fluggepäck. Sie würden damit den weit verbreiteten UPC-Strichcode ablösen, der erheblich weniger Daten aufnehmen kann.
Kevin Ashton, Executive Director des Auto-ID Center im Massachusetts Institute of Technology, bezeichnet die RFIDs als die Amöben der Computerwelt. Sie besäßen zwar nur geringe Rechenkapazitäten und Speicherleistung, doch fiele dies angesichts der über sie ausgeführten Rechenvorgänge gar nicht ins Gewicht.
Von Handelsriesen wie Wal-Mart, Gillette und Procter & Gamble gesponsert, arbeitet das Auto-ID Center an einem standardisierten System für den Datenaustausch zwischen den Etiketten und Computern, das im Oktober fertiggestellt werden soll. Auch wenn sich die Etiketten in ihrer Antennenreichweite und Speicherkapazität unterscheiden, senden sie doch alle an die so genannten „Reader“, einfache Basisstationen, die innerhalb einer bestimmten Distanz RFID-Daten empfangen können.
Auf diese Weise könnten die „Notvorräte“ überflüssig werden, die Unternehmen zur Vermeidung von Unterbrechungen des Nachschubs einlagern. Dies würde nach Ansicht von Paul Gaffney, CIO von Staples, Milliarden einsparen. Wenn Waren mit hoher Umschlaggeschwindigkeit zur Neige gingen, könnten die RFID-Etiketten den Geschäftsleiter darauf aufmerksam machen.
Analysten gehen davon aus, dass Geräte-Netzwerke einen Bedarf an neuen Produkten und Dienstleistungen erzeugen werden. Beispielsweise werden die Hersteller von Kühlschränken möglicherweise keine eigenen Netzwerke betreiben wollen, so dass sie Data-Mining-Software sowie Dienste zur Verwaltung der enormen Datenmengen aus Tausenden von vernetzten Geräten benötigen werden.
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Harbor prognostiziert einen rapiden Anstieg der über das Internet vernetzten Geräte für die zweite Hälfte dieses Jahrzehnts, wobei bereits 2007 mehr als 1,5 Billionen US-Dollar mit entsprechenden Produkten und Dienstleistungen umgesetzt würden.
AMR Research schätzt, dass 2005 mehr als 5 Milliarden US-Dollar aus dem Vertrieb kompletter RFID-Systeme eingenommen werden und 2006 über 15 Milliarden Etiketten verkauft werden, da sich diese Technologie zu diesem Zeitpunkt allgemein durchgesetzt haben wird. Die RFID-Etiketten werden zwar bereits heute verwendet, doch gehen die Analysten davon aus, dass ihr Stückpreis noch auf ca. 5 US-Cent sinken müsse (von derzeit zwischen 20 US-Cent und 10 US-Dollar) um eine weite Verbreitung zu ermöglichen.
Wenn die Etiketten erst einmal entsprechend billig seien, könnten die Etiketten nach Ansicht von Analysten und der Auto-ID-Teilnehmer die herkömmlichen Lieferketten revolutionieren und schließlich in größere Geräte-Netzwerke integriert werden. Irgendwann könnten die Funktionen von Etiketten, Sensoren und anderen intelligenten Technologien miteinander verschmelzen.
Es dürfte kaum feststellbar sein, wo der jeweils zuständige Computer sich befindet oder der entsprechende Rechenvorgang ausgeführt wird, da die einzelnen Elemente über das gesamte Netzwerk verteilt wären, meinte Kevon Ashton von Auto-ID. Die Computerwelt im 21. Jahrhundert werde die Summe all dieser Komponenten darstellen.
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