Mit einer einheitlichen Notrufnummer könnte dem Betrugt bei elektronischen Kartensystemen Einhalt geboten werden. „Sperr e.V.“ will dies durch eine branchenuebergreifende Non-Profit-Organisation deutscher Unternehmen erreichen. Geplant ist die leicht zu merkende Nummer 114.
Der neue Service könnte bereits zum Jahresbeginn 2004 starten, heißt es. Pro Jahr verzeichne das Bundeskriminalamt rund 110.000 Fälle von Kredit- und Scheckkartenbetrug. Jährlich entstehe so ein Schaden von mehr als 46 Millionen Euro. Durch einen einheitlichen Sperrdienst könnte die Zahl der Betrugsfälle mit Kreditkarten um bis zu 20 Prozent sinken, so eine Einschätzung von Mummert Consulting.
Der Bedarf sei gross: Jeder vierte Deutsche besitze eine Kreditkarte – Tendenz steigend. Viele Verbraucher wüssten aber nicht, wo sie welche ihrer vielen verschiedenen Karten im Notfall sperren lassen koennen. Die Codenummern zum Sperren von Karten und Konten seien meist sehr lang und schwer zu merken. Ein kostenloser Service unter 114 könnte dieses Problem lösen. Der neue Service soll beispielsweise auch für Handy-SIM-Karten, Versichertenkarten oder Mitarbeiterausweise gelten.
Über den Notruf 114 soll der Kartenbesitzer zu einer zentralen Vermittlung gelangen. Diese leite den Anrufer umgehend an den entsprechenden Systembetreiber weiter, um dort die Karten sperren zu lassen.
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Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.