Pixelpark hat wieder einen Aufsichtsrat: Mit Wirkung zum 8. Mai 2003 hat das Amtsgericht Charlottenburg Axel Fischer, Wolf-Dieter Gramatke und Horst Heemann zu Mitgliedern des Gremiums bestellt. Damit sind die Richter dem Vorschlag des Pixelpark-Vorstandes gefolgt, teilte das Unternehmen heute in einer Pflichtveröffentlichung mit.
Alle Mitglieder des Aufsichtsrates der Pixelpark AG (Börse Frankfurt: PXL) hatten Ende März erklärt, dass sie mit dem Ablauf des 30. April 2003 ihre Aufsichtsrats-Mandate niederlegen. Die Rücktritte von Manuel Cadmus (Vorsitzender), Edwin Eichler (Stellvertretender Vorsitzender) und Rechtsanwalt Bernhard Falkenstein standen im Zusammenhang mit dem Aufkauf der ZLU-Gruppe im Jahre 2000. Ende November 2002 hatte der Aufsichtsrat eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Der Prüfbericht kam zu dem Ergebnis, „dass anlässlich des Erwerbs der ZLU-Gruppe und im Zusammenhang mit der Nachgründungsprüfung erhebliche Unregelmäßigkeiten vorgekommen sind“, so Pixelpark. Pixelpark-Gründer Paulus Neef soll der Sonderprüfung zufolge einen zu hohen Preis gezahlt haben.
Branchenbeobachter gingen damals davon aus, dass es sich bei dem als „überraschend“ bewerteten Rücktritt um ein internes Ränkespiel handelt: Der Firmengründer, Paulus Neef, ist im Februar von seinem ehemaligen Unternehmen mit einer Schadensersatzforderung konfrontiert worden. Wie Pixelpark damals mitteilte, werden die Schadensersatzansprüche mit insgesamt 23 Millionen Euro beziffert. Neef holte jedoch zum Gegenschlag aus: Als Miteigentümer wurden zwischenzeitlich Wolf-Dieter Gramatke und Axel Fischer inplementiert, beide angeblich eng vertraut mit Neef.
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