Einen Gewinn von 20 Millionen Euro will Lycos Europe spätestens im Jahr 2008 verbuchen. Das hat Vorstand Christoph Mohn gegenüber dem „Kontakter“ erklärt. Die Umsatzrendite soll dann bei zehn Prozent liegen. Eine zentrale Rolle soll eine „große Neuauflage des gesamten Portal-Netzwerks in diesem Sommer“ spielen. Im Mittelpunkt stehen wie bei Konkurrent Yahoo die Bezahldienste.
So sollen in den Communities Spiele vermarktet werden. Auch der Instant Messenger soll so erweitert werden, dass die Lycos-Kunden ihre Nachrichten aus verschiedenen Foren gebündelt bearbeiten können. Außerdem plant Mohn, im Mailprogramm zusätzlichen Speicherplatz zu verkaufen. Preislich sollen sämtliche Angebote ähnlich ausfallen wie vergleichbare Dienste bei Yahoo oder Web.de.
Das Unternehmen hatte erst in der vergangenen Woche seine Zahlen veröffentlicht. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ist der Umsatz in den ersten drei Monaten 2003 um 35 Prozent auf 20,8 Millionen Euro zurückgegangen. Schuld sei nicht nur der „anhaltend schwache Werbemarkt“, sondern auch der Verkauf verlustbringender Tochtergesellschaften und der Verlustes der Werbevertrags mit Bertelsmann.
Am 31. März 2003 hatte Lycos nach eigenen Angaben liquide Mittel von 211,5 Millionen Euro – das sind knapp acht Millionen weniger als vor einem Jahr.
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