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Webmethods erweitert Integrationsplattform mit Apps-Server Jboss

Man muss nicht immer als selbst entwickeln. Diesen Ausspruch nahmen sich die Software-Entwickler von Webmethods zu Herzen, als sie sich Ende letzten Jahres dazu entschlossen haben, ihre EAI-Suite durch den Application Server Jboss anzureichern. Die Vorteile der Kombination von Webmethods und dem Open-Source-Produkt liegen auf der Hand: Kunden können ihre Kosten für Lizenzen und Betrieb verringern, da sie keinen Applikations-Server mehr kaufen müssen und darüber hinaus ihre Integrations- und Entwicklungsumgebung in einer einzigen Administrationsumgebung verwalten. Dies kann die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Integrations- und Entwicklungsumgebung erhöhen. Durch die Einbindung von Legacy-Anwendungen und benutzerdefinierten Java-Applikationen in ein und demselben Prozess lassen sich die Geschäftsabläufe bei den Anwendern besser automatisieren.

Die Integration eines kostengünstigen Application Servers war auch dringend nötig, denn die Konkurrenzprodukte im Markt für Integrations-Lösungen, allen voran von Bea (Weblogic) und IBM (Websphere) werden von Haus mit integrierten Applikations-Servern geliefert. Mit der Wahl des Open-Source-Produktes Jboss hat das Softwarehaus aus Fairfax, Virginia, nun einen Schritt gemacht, diese Lücke zu schließen, unterstützt aber nach eigenen Aussagen auch weiterhin die kommerziellen Produkte der führenden Anbieter.

Die notwendigen Entwicklungsarbeiten seien nun abgeschlossen und JBoss nahtlos in die Integrationsplattform integriert, teilt das Unternehmen weiter mit. Als Bestandteil eines Preview-Programms gibt Webmethods diese Komponente an eine Gruppe ausgewählter Kunden weiter. Jboss lässt sich direkt in den Integrations-Server einbinden. Diese Technologie-Kombination erlaubt es Kunden, die Geschäfts- mit der Integrationslogik direkt in den Integrationsprodukten von Webmethods zu verbinden. Zum typischen Leistungsspektrum der EAI-Suite gehören unter anderem das Design und die Modellierung von Geschäftsprozessen sowie deren technische Umsetzung und Überwachung.

Zu den weiteren Vorteilen der Kombination aus Webmethods und Jboss zählt, dass die Fachleute beim Kunden, die schon in der Entwicklung von J2EE und Enterprise Java Beans (EJB) ausgebildet sind, auch weiterhin für die Entwicklung von logikintensiven Elementen ihrer Integrationslösungen eingesetzt werden können. Außerdem lassen sich bestehende EJBs als Bestandteile bei der Implementierung des Integrations-Netzwerks weiterhin nutzen.

Das Open-Source-Produkt Jboss erfreut sich großer Beliebtheit und wird von den führenden Herstellern von Application Servern — wenn auch noch nicht öffentlich — jedoch in internen Untersuchungen mittlerweile als echte Konkurrenz eingestuft. So verzeichnete das quelleoffene Werkzeug zurzeit durchschnittlich rund 250 000 monatliche Downloads. Auf dem Markt der Applikationsserver erfährt das Thema Open Source starke Beachtung und ist erheblich gereift, da eine große Community mit offenem Quellcode arbeitet. So ist das Programm nicht nur die Entwicklungsplattform der Wahl, wenn es um J2EE-basierte Applikationen geht, sondern es bietet auch Kostenvorteile gegenüber anderen, kommerziell lizenzierten Applikationsservern.

Neben der Zusammenarbeit mit Jboss ist Webmethods auch aktives Mitglied im Java Community Process, in dem die Standards für Java festgelegt werden. Das Unternehmen bietet mit allen seinen Produkten die Unterstützung für Java sowie für eine vollständige Auswahl weiterer J2EE-Standards wie EJB, JavaServer Pages (JSP), Java Connector Architecture (JCA), Java Transaction API (JTA), Java Message Service (JMS), Java Management Extension (JMX), Java Database Connectivity (JDBC), Java Native Directory Interface (JNDI) und Java Mail.

ZDNet.de Redaktion

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