SCO geht auf Konfrontationskurs mit der weltweiten Linux-Anwendergemeinde: Das umstrittene Unternehmen informierte heute alle Linux-Anwender darüber, dass das Open Source-OS „ein nicht autorisiertes Derivat von Unix“ sei und „die gesetzliche Haftung auch kommerzielle Anwender betreffen könne“. In anderen Worten: SCO erhebt den Anspruch auf die Rechte an dem Betriebssystem und will künftig prinzipiell von jedem Nutzer Lizenzgebühren einfordern.
Als Konsequenz dieser Rechtsauffassung wird das Unternehmen den Vertrieb seines eigenen Linux-Betriebssystems ab sofort einstellen. „Wir haben uns zu dieser wichtigen Maßnahme entschlossen, weil es Probleme mit den Intellectual Properties in Zusammenhang mit Linux gibt“, so Chris Sontag, Senior Vice President und General Manager SCOsource bei der SCO Group. „Wenn der SCO-eigene UNIX Softwarecode illegal in Linux übernommen wurde, fühlen wir uns dazu verpflichtet, kommerzielle Anwender im Falle eines Linux-Einsatzes über die möglichen Risiken zu informieren. Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst, so dass wir den Verkauf und die Distribution von SCO Linux einstellen werden, bis alle Zusammenhänge geklärt sind.“
Wie laufend berichtet, hat SCO kurz vor der CeBIT erklärt, Klage gegen IBM eingereicht zu haben. Man beanspruche die Rechte an dem von Big Blue eingesetzten Unix. Dieser begründe sich aus einem Vertrag mit Novell aus dem Jahre 1995. In Vorbereitung auf den Gerichtstermin hat SCO-Chef Darl McBride Anwälte damit beauftragt, die Kernel von Unix und Linux zu vergleichen. Das Ergebnis wurde vom SCO-Boss vor wenigen Tagen vorgelegt: Die Übereinstimmungen seien frappierend, in weiten Teilen wären ganze Sequenzen wenig oder gar nicht modifiziert abgekupfert worden. „Wir haben Passagen gefunden (…) in denen Zeile für Zeile des Linux-Kernels mit unserem Unixware-Code übereinstimmen“, so der SCO-Chef. „In anderen Fällen wurde der Code so umgeschrieben, dass er seine Herkunft verbirgt – tatsächlich stammt er aber aus Unixware.“
McBride sieht seine Firma unter anderem berechtigt, von Linux-Distributoren Lizenzgebühren einzufordern. Ins Visier der amerikanischen Firma geraten damit sowohl (noch-)Verbündete wie Suse oder Turbolinux als auch Rivalen wie Red Hat. Für seine bestehenden SCO Linux- und Caldera Open Linux-Kunden wird das Unternehmen auch weiterhin Support bieten und zusätzlich „dafür sorgen, dass die Kunden von Diskussionen um das geistige Eigentum bei SCO Linux- und Caldera OpenLinux-Produkten nicht betroffen sein werden“. Man wolle — wenig Überraschend – in Zukunft einen stärkeren Fokus auf seine Geschäftsbereiche Unix sowie SCOx legen.
Zeitgleich mit dieser Meldung gab SCO die erwarteten Ergebnisse für das zweite Geschäftsquartal bekannt. Demnach erwartet das Unternehmen einen Reingewinn von vier Millionen Dollar und einen Umsatz von 21 Millionen Dollar.
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