Categories: Sicherheit

Trojaner nutzt Schwachstelle im Internet-Explorer

Kaspersky hat eine Warnung vor dem Trojaner „StartPage“ veröffentlicht. Es handelt dabei um die „erste Malware, welche Computer über die Schwachstelle Exploit.SelfExec.Html im Sicherheitssystem des Internet Explorers infiziert“, so die Virenexperten aus Russland.

Das Problem: Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat bis jetzt noch keinen Patch für diese Schwachstelle zur Verfügung gestellt. „Deshalb sind die User aller Malware, welche diese Schwachstelle nutzt, jetzt mehr oder weniger ausgeliefert“, so Kaspersky weiter.

Bei StartPage handle es sich um ein klassisches Trojanisches Pferd, der Schädling werde direkt von seinem Autoren an den jeweiligen Empfänger verschickt und habe keine Funktion zum automatischen Versenden. Der erste Vorfall eines Massenversands von StartPage an mehrere Hunderttausend Mail-Adressen sei am 20.Mai in Russland registriert worden. Die Begleittexte des Trojaners wiesen eindeutig auf seinen Ursprung, Russland oder ehemalige Sowjet-Republiken, hin.

Der Trojaner lauert in einem ZIP-Archiv, welches zwei Dateien in HTML und in EXE enthält. Beim Öffnen des ersteren benutze StartPage die Schwachstelle Exploit.SelfExec.Html und starte vom User unbemerkt die EXE-Datei mit dem Trojaner. „Diese Malware kann selbst nicht als gefährlich bezeichnet werden, sie hat als Payload nur eine Veränderung der Startseite des Internet Explorers“, kommentiert Eugene Kaspersky. StartPage habe jedoch einen Präzedenzfall geschaffen: Die Benutzung von Schwachstellen, für die es noch keine Patches gibt.

Die Schwachstelle Exploit.SelfExecHtml betreffe folgende Versionen:

  • Microsoft Internet Explorer 5.0 für Windows 2000
  • Microsoft Internet Explorer 5.0 für Windows 95
  • Microsoft Internet Explorer 5.0 für Windows 98
  • Microsoft Internet Explorer 5.0 für Windows NT 4.0

ZDNet offeriert ein Viren-Center mit aktuellen Informationen rund um die Gefahr aus dem Cyberspace, eine umfassende Sammlung aktueller und einen kostenlosem Live-Viren-Check. Der Online Scanner durchforstet Dateien bis zu einer Größe von einem MByte nach diversen Schädlingen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

23 Stunden ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

24 Stunden ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

1 Tag ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

2 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

2 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

2 Tagen ago