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SCO tritt aus Linux-Verbänden aus

In einem Schreiben hat die SCO Group, vertreten durch ihren Geschäftsführer Hans Bayer, den Austritt aus den deutschen Linux-Verbänden LIVE Linux-Verband e.V. und dem Advisory Council der LinuxWorld verkündet. Als Begründung führt das Unternehmen an, dass es in der momentanen Situation nicht angebracht sei, in offiziellen Gremien und Verbänden mitzuarbeiten, die sich mit dem Thema Linux auseinandersetzen.

„Solange der Tatbestand nicht eindeutig geklärt ist, ob und wie Linux eine Verletzung der Intellectual Property an dem Unix Source Code darstellt, halte ich es für sinnvoll, unser Engagement in diesem Bereich zurückzunehmen“, so Bayer.

Zuvor war SCO von LIVE dazu aufgefordert worden, die für alle Verbands-Mitglieder geltende Satzung zu beachten. Der Vorstand sehe es als unerlässlich an, dass alle Behauptungen über angebliche Verletzungen von Rechten der SCO Group sofort und nachvollziehbar bewiesen werden.

Wie laufend berichtet hatte SCO kurz vor der CeBIT mitgeteilt, Klage gegen IBM eingereicht zu haben. Man beanspruche die Rechte an dem von Big Blue eingesetzten Unix. Dieser begründe sich aus einem Vertrag mit Novell aus dem Jahre 1995. In Vorbereitung auf den Gerichtstermin hat SCO-Chef Darl McBride Anwälte damit beauftragt, die Kernel von Unix und Linux zu vergleichen. Das Ergebnis: Die Übereinstimmungen seien frappierend, in weiten Teilen wären ganze Sequenzen wenig oder gar nicht modifiziert abgekupfert worden.

LIVE sah es als ernstes Problem an, dass SCO in der Folge Linux-Anwender anschrieb und Ihnen ohne die Darlegung von Beweisen Rechte-Verletzungen vorwirft. Diese Drohbriefe seien in jedem Fall inakzeptabel. Auf einer Sitzung am 5. Juni 2003 wollte der Vorstand des LIVE eine Stellungnahme der SCO Group bewerten. Dazu wird es aber voraussichtlich nicht mehr kommen.

ZDNet.de Redaktion

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