Auch wenn für Viele E-Mail und Internet nicht mehr wegzudenken sind: Wenn es darauf ankommt, vertrauen deutsche Unternehmer der Briefpost mehr als dem virtuellen Netz. Fast drei Viertel der 1000 Top-Firmen verschicken wichtige Rechnungen und Geschäftsdokumente mit Briefmarke statt per Mausklick. Das ergab eine Studie des E-Finance Lab, die am Mittwoch in Frankfurt am Main vorgestellt wird.
E-Finance Lab ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der Universität Frankfurt und der Technischen Uni Darmstadt. Dabei seien es oftmals weniger die Sicherheitsbedenken als vielmehr die technischen Voraussetzungen, die Unternehmen vom Versand der Rechnungen per E-Mail abhalten, ergab die Studie.
Die IT-Systeme seien oft nicht darauf ausgerichtet, elektronische Post in Massen zu versenden. Hinzu kommen demnach rechtliche Bedenken, ob die Rechnung für den Empfänger überhaupt bindend ist. Auch mache es wenig Sinn, Forderungen per E-Mail zu versenden, wenn der Empfänger diese nicht automatisch weiterverarbeiten könne, ergaben die Forschungen. Dabei brächte der elektronischen Versand den Unternehmen durchaus wirtschaftliche Vorteile: Damit ließen sich schnell mehrere hunderttausend Euro pro Jahr sparen, rechneten die Forscher vor.
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