Während die Wirtschaft derzeit die Gefahren einer Deflation diskutiert, dreht die Telekom kräftig an der Preisschraube: Der Ex-Monopolist will nach einem Bericht der morgen erscheinenden „Wirtschaftwoche“ die Grundgebühr um zehn Prozent verteuern. Spätestens zum 1. Januar 2004 soll diese angehoben werden. Dies gehe aus einer noch unveröffentlichten Stellungnahme hervor, die das Unternehmen zum neuen Preisfestsetzungsverfahren der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post verfasst habe.
Die Monatsgebühr für den T-Net-Anschluss soll demnach von derzeit 13,72 Euro auf knapp über 15 Euro steigen. Den Optionstarif T-Net-100 will die Telekom von 16,99 Euro auf rund 18,50 Euro anheben. Allerdings wird nicht alles teurer: Der höheren Grundgebühr will die Telekom in ihrem Tarifkonzept deutlich niedrigere Orts- und Ferntarife gegenüberstellen.
Betroffen wären von der Tarifreform 28,2 Millionen Kunden. Mit der neuen Preisstruktur will die Telekom angeblich auf die Discount-Angebote der Call-by-Call-Gesellschaften im Ortsnetz reagieren. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke befürchte, dass das derzeitige Tarifmodell im Festnetz – so die Stellungnahme – zu einem „Verlust von Kunden in einer beachtlichen Größenordnung“ und „zu erheblichen zusätzlichen Umsatzverlusten im Verbindungsbereich führt“.
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