Telekom dementiert Anhebung der Grundgebühren

Bei der Deutschen Telekom ist keine Entscheidung über eine Erhöhung der Grundgebühr gefallen. Ein Sprecher des Unternehmens dementierte Angaben der „Wirtschaftswoche“, wonach die monatlichen Kosten spätestens zum 1. Januar 2004 um bis zu zehn Prozent steigen sollten. „Richtig ist, dass wir von der EU-Kommission angehalten sind, die Preis-Kosten-Schere zwischen dem Einkaufspreis und dem Endkundenpreis zu schließen“, sagte der Sprecher. „In welcher Weise dies geschieht, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht sagen.“

Die EU-Kommission hatte die Telekom in der vergangenen Woche mit einer Geldstrafe von 12,6 Millionen Euro belegt. Grund waren aus Sicht Brüssels überhöhte Zugangsgebühren im Ortsnetz und eine damit verbundene Behinderung des Wettbewerbs. Dabei verlangte die Telekom laut Kommission von ihren Konkurrenten höhere Entgelte für die Anschlüsse als von ihren eigenen Endkunden.

Die „Wirtschaftswoche“ berief sich nun auf eine Stellungnahme der Telekom, die das Unternehmen zum neuen Preisfestsetzungsverfahren der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post verfasst habe. Die Monatsgebühr für den T-Net-Anschluss solle von derzeit 13,72 Euro auf knapp über 15 Euro steigen, berichtete das Blatt. Den Optionstarif T-Net-100 wolle die Telekom von 16,99 Euro auf rund 18,50 Euro verteuern. Betroffen wären von der Tarifreform 28,2 Millionen Kunden. Der höheren Grundgebühr stelle die Telekom in einem neuen Tarifkonzept deutlich niedrigere Orts- und Ferntarife gegenüber. Mit der neuen Preisstruktur reagiere die Telekom auf die Discount-Angebote der Call-by-Call-Gesellschaften im Ortsnetz, hieß es in dem Artikel weiter.

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke befürchte laut Stellungnahme an die Regulierungsbehörde, dass das derzeitige Tarifmodell im Festnetz zu einem „Verlust von Kunden in einer beachtlichen Größenordnung“ und „zu erheblichen zusätzlichen Umsatzverlusten im Verbindungsbereich führt“. Diese „finanziellen Defizite“, zitierte die „Wirtschaftswoche“ aus dem Papier weiter, ließen sich nur „durch Anschlusspreiserhöhungen decken“.

ZDNet.de Redaktion

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