Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) hat vor einer übereilten gesetzlichen Regelung zur Bekämpfung des Missbrauchs von Dialern gewarnt. Man begrüße zwar ausdrücklich die Intention, den Missbrauch von Mehrwertdiensterufnummern einzudämmen. „Wir befürchten jedoch, dass das geplante Maßnahmenpaket in seiner pauschalen Form dem eigentlichen Zweck nicht gerecht wird und auch die Existenz seriöser Anbieter gefährdet“, kommentierte die Leiterin des Arbeitskreises Medienpolitik, Friederike Behrends, den Entwurf.
Der Verband hält es für „absolut erforderlich“, den Missbrauch der Rufnummern einzudämmen und damit die Akzeptanz von Mehrwertdiensterufnummern auf Seiten der Verbraucher zu manifestieren. Dennoch sei der Entwurf in dieser Form kontraproduktiv, da die in Aussicht gestellten Maßnahmen auch für seriöse Anbieter einen enormen technischen wie betrieblichen Aufwand bedeuten würden. Dieser ließe sich außerdem in den gesetzten Fristen kaum umsetzen.
Wichtig sei, dass zwischen missbräuchlichen und seriösen Angeboten klar unterschieden werde. Eine erfolgversprechende Maßnahme sei der Aufbau einer zentralen Rufnummern-Datenbank, die Verbrauchern Informationen über entsprechende Anbieter liefere.
Im Hinblick auf die Preisansageverpflichtung müssten Unklarheiten beseitigt werden. „Auch ist nicht einzusehen, warum Verbrauchern nicht die Wahl gelassen wird, Verbindungen nach einer Stunde trennen zu können oder nicht“ so Friederike Behrends weiter. In diesen Punkten darf nach Ansicht des dmmv die Mündigkeit der Verbraucher nicht außen vor gelassen werden.
ZDNet bietet in einem Download-Special zum Thema Dialer die wichtigsten Tools an. Darüber hinaus warnt ZDNet vor den jeweils neusten Maschen der Anbieter und hat die wichtigsten Nachrichten zu dem Thema in einem News-Report gesammelt.
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