Die am 31. Mai erstmals aufgetretene neue Variante des Sobig-Wurms hat sich gestern rapide verbreitet: Wie der Mail-Provider Messagelabs mitteilte, tauchte der digitale Übeltäter in 32.000 elektronischen Nachrichten innerhalb von nur 24 Stunden auf. Damit schaffte es Sobig auf Platz eins der aktuellen Virenliste.

Der neue Wurm ist zwar erfolgreicher, aber nicht schädlicher als seine beiden Vorgänger: Laut dem Virenexperten Vincent Gullotto von Network Associates wurden dem Code keine neuen gefährlichen Attribute hinzu gefügt. „Mich überrascht nur, dass die User auch noch auf die dritte Variante dieses inzwischen bekannten Wurms klicken“, so Gullotto.

Network Associates hat die Gefährlichkeit von Sobig.C als „Mittel“ eingestuft. Der britische Mailprovider Messagelabs gibt an, dass rund die Hälfte des Mailverkehrs am vergangenen Montag auf den Wurm zurück zuführen ist. In den USA soll Sobig.C für ein Sechstel des Traffics verantwortlich sein. Allerdings geben diese Zahlen nur einen sehr ungenauen Hinweis für die wahre Verbreitung des Wurms. Betroffen von Sobig.C sind PCs mit den Betriebssystemen Windows 95, 98, Me, NT, 2000 und XP.

Die Firma Bitdefender aus Bukarest hat ein Removal-Tool für den neu aufgetauchten Sobig.C-Wurm ins Netz gestellt. Die 60 KByte große Anwendung kann wie bereits in früheren Fällen kostenlos herunter geladen werden. ZDNet offeriert ein Viren-Center mit aktuellen Informationen rund um die Gefahr aus dem Cyberspace, eine umfassende Sammlung aktueller und einen kostenlosem Live-Viren-Check. Der Online Scanner durchforstet Dateien bis zu einer Größe von einem MByte nach diversen Schädlingen.

ZDNet.de Redaktion

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