Ein 1995 unterzeichneter Vertrag belegt, dass nicht SCO sondern Novell im Besitz des Copyright und des Patents auf Unixware ist. Das fragliche Papier liegt CNET/ZDNet vor. Darin heißt es, dass Novell „alle Rechte und den Besitzstand auf Unix und Unixware“ an die Santa Cruz Operation, ausgenommen (!) „alle Urheberrechte“ und „alle Patente“.
Um die fraglichen Passagen nicht durch eine Übersetzung weiter zu verkomplizieren, hier die Paragrafen 1.1(a) und 1.1(b) im Originalwortlaut:
„All rights and ownership of UNIX and UnixWare, including but not limited to all versions of UNIX and UnixWare and all copies of UNIX and UnixWare (including revisions and updates in process), and all technical, design development, installation, operation and maintenance information concerning UNIX and UnixWare, including source code, source documentation, source listings and annotations, appropriate engineering notebooks, test data and test results, as well as all reference manuals and support materials normally distributed by Seller to end-users and potential end-users in connection with the distribution of UNIX and UnixWare.“
„Intellectual property: A. All copyrights and trademarks, except for the trademarks UNIX and UnixWare. B. All Patents“
„Dieses Abkommen ist ziemlich vermurkst“, erklärte der auf geistiges Eigentum spezialisierte Anwalt Mark Radcliffe von der Gray Cary-Kanzlei, dem wir das Vertragswerk vorlegten. „Um es milde auszudrücken: Es lässt eine menge Fragen offen.“ Die Vereinbarung ist bekanntlich der Kern der Auseinandersetzung zwischen SCO auf der einen und IBM sowie Novell und im Prinzip der gesamten Linux-Gemeinde auf der anderen Seite.
Ende vergangener Woche hatte der ehemalige Netzwerker Novell angekündigt, SCO zu verklagen – nicht SCO sondern man selbst besitze das Recht auf Unix. „Laut unserem Kenntnisstand schließt der 1995 mit SCO abgeschlossene Vertrag über den Kauf von Unixware nicht die damit verbundenen Urheberrechte ein“, sagte Novells Chief Executive Officer Jack Messman in einem Brief an SCO. Am vergangenen Freitagabend reagierte SCO-Chef Darl McBride mit einer Telefonkonferenz: Die Ansprüche von Novell seien „irrelevant“, man habe das Recht auf Unixware rechtmäßig erworben und sei daher in der Lage, Lizenzgebühren von Nutzern zu erheben.
Wie laufend berichtet hatte SCO kurz vor der CeBIT erklärt, Klage gegen IBM eingereicht zu haben. Man beanspruche die Rechte an dem von Big Blue eingesetzten Unix. Dieser begründe sich aus einem Vertrag mit Novell aus dem Jahre 1995. In Vorbereitung auf den Gerichtstermin hat der SCO-Chef Anwälte damit beauftragt, die Kernel von Unix und Linux zu vergleichen. Das Ergebnis: Die Übereinstimmungen seien frappierend, in weiten Teilen wären ganze Sequenzen wenig oder gar nicht modifiziert abgekupfert worden. McBride sieht seine Firma unter anderem berechtigt, von Linux-Distributoren Lizenzgebühren einzufordern.
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Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.