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Anforderungen an den Supply-Chain-Manager steigen

Wer genau wissen will, wie die Aufgaben und die Qualifikation eines SC-Managers aussehen, kann sich an die Marktanalysten der Meta Group wenden. Meta-Berater Rüdiger Spies: „Diese Position erfordert ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit einem Diplom in Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsinformatik. Darüber hinaus sollten SC-Manager mindestens sieben Jahre Erfahrung in mehreren Unternehmensbereichen aufweisen können. Umsatz- und Personalverantwortung, Kundenkontakte und vor allem Prozess-Know-how durch beispielsweise bereichsübergreifende Projekte sind ebenfalls entscheidende Voraussetzungen.“ In den meisten Fällen sei die Position eines Prozessmanagers dem Oberen Führungskreis zugeordnet. Der SC-Manager berichte direkt an die Geschäftsführung oder sei einem Prozess-Direktor unterstellt. Grundsätzlich werde er an der Liefererfüllung gegenüber dem Kunden sowie der Gesamtperformance der Supply Chain gemessen. Da diese Position so komplex sei, haben laut Meta-Berater Spies immer mehr große Unternehmen ein Supply-Chain-Board installiert. Zu diesem Board gehören Verantwortliche aus den Bereichen Fertigung und IT, Lagerhaltung, Einkauf, Lagerhaltung sowie der SC-Manager selbst. Spies: „Der Vorteil, Entscheidungen dieser Reichweite gemeinsam zu treffen, liegt auf der Hand. Eine einzelne Person wäre schlichtweg überfordert.“

Das ist auch einer der Gründe, warum es bei dem Münchener Autobauer BMW in den Fachressorts Vertrieb, Logistik und Produktion jeweils einen Supply-Chain-Manager gibt, der für den reibungslosen Ablauf sorgen soll. Rainer Feurer, bei BMW zuständig für Fahrzeugprozesse im Bereich der Prozessoptimierung: „Um das zu erreichen, müssen die drei Manager eng zusammenarbeiten.“ Darüber hinaus sind bei dem Konzern noch so genannte Projektverbesserer – zumeist Strategieentwickler und Prozessoptimierer – im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, sich permanent den Kopf darüber zu zerbrechen, wie das Supply-Chain-Management optimiert und vorangetrieben werden kann. Geleitet wird das Projekt KOVP „Kundenorientierter Vertriebs- und Produktionsprozess“ von einem Management-Team, in dem sowohl die Linienverantwortlichen als auch die Projektverbesserer und Projektleiter vertreten sind. Resümiert Feurer: „Wenn die Verantwortung für das Supply-Chain-Management nicht in der Hand einer einzelnen Person liegt, sind im Unternehmen naturgemäß weniger Widerstände zu erwarten.“

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ZDNet.de Redaktion

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