Die weltweite Chip-Branche sieht sich vor einem neuen Boom: Im kommenden Jahr würden die Verkäufe von Halbleitern wohl um 16,8 Prozent auf 180 Milliarden Dollar (153 Milliarden Euro) zulegen, erklärte der Verband der Halbleiterindustrie (SIA) im kalifornischen San José. Schon für dieses Jahr geht die Branche demnach von einem Anstieg der Verkäufe um 10,1 Prozent auf 154,9 Milliarden Dollar aus.
Allerdings sieht der Verband deutliche regionale Unterschiede: So wird für den US-Markt in diesem Jahr zunächst noch ein deutlicher Einbruch erwartet. Die Nachfrageerholung ziehe sich durch alle wichtigen Bereiche der Computer- und Kommunikationstechnologie, erklärte der Verband. Optimistisch stimme die Absicht vieler Unternehmen, wieder mehr Geld in Informationstechnologie zu stecken.
Dazu komme die schnell wachsende Nachfrage nach so genannten Multifunktionsgeräten wie Smart-phones, also Verbindungen von herkömmlichen Handys mit Funktionen eines Taschencomputers. Während die Chip-Verkäufe sowohl in Asien wie auch in Europa bereits in diesem Jahr wieder zulegen würden, sei auf dem US-Markt nochmals mit einem Rückgang der Umsätze um rund 30 Milliarden Dollar zu rechnen, hieß es in der Einschätzung weiter.
Erst 2004 würden auch die Vereinigten Staaten von der steigenden Nachfrage erfasst: Dann sei mit einer Erhöhung der Umsätze um 35,4 Milliarden Dollar oder 15,7 Prozent zu rechnen. Ein Grund für die zunächst schwachen Chip-Verkäufe in den USA ist laut SIA die zunehmende Auslagerung der Produktion im Technologiebereich nach Asien.
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