Der Pharmakonzern Novartis kauft pro Jahr Für rund 12 Milliarden Schweizer Franken ein. Dabei gehen 79 Prozent der Investitionen nicht etwa in den traditionell gut organisierten Einkauf von Produktionsgütern, sondern in Beschaffung indirekter Güter. Mit den Instrumenten E-Procurement und elektronische Auktion professionalisiert sich dieser Einkaufsbereich nun und erhält strategische Bedeutung. Doch auch Fallgruben gibt es zuhauf.
Mario Grossenbacher, Head European E-Procurement bei der Novartis Pharma AG in Basel, schildert die Ausgangssituation: „Als wir 1999 uns über ein neues Konzept für den Einkauf indirekter Güter nachdachten, war es mühsam bis unmöglich, an detaillierte Daten aus diesem Beschaffungswesen zu bekommen. Transparenz gab es einfach nicht.“ Das lag im Wesentlichen daran, dass der Einkauf werksbezogen funktionierte. Eine globale Orientierung wie beim Einkauf produktionsrelevanter Güter fehlte. Zugleich mussten die Verantwortlichen erkennen, dass das Gros der Ausgaben jedoch in indirekten Güter fließt. „Das hat damals durchaus für Überraschung gesorgt“, erinnert sich Grossenbacher.
Das Erstauen und die Aussicht vier Milliarden Schweizer Franken pro Jahr einsparen zu können, überzeugte die Firmenleitung in Basel von der Einführung eines globalen E-Procurement-Systems. „Die Zahl war schon ein wenig aus der Hüfte geschossen“, räumt Grossenbacher heute ein. Sie habe sich aus der Annahme ergeben, in den zehn einkaufsstärksten Landesgesellschaften die Ausgaben um 10 Prozent senken zu können. Die hoch gegriffene Zahl führte später zu einem enormen Erfolgsdruck.
itman1234
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