Wegen hoher Handy-Rechnungen landen immer mehr Jugendliche in der Schuldenfalle. Die Zahl der 20 bis 24-Jährigen, die bei der Schufa als pleite gemeldet waren, sei zwischen 1999 und 2002 um fast ein Drittel auf rund 174.000 gestiegen, teilte die Auskunftsstelle für Kreditnehmer und -geber in Frankfurt am Main mit.
Die Zahlen sprächen für einen relativ sorglosen Umgang der jungen Handy-Besitzer bei der Bezahlung ihrer Gebühren, erklärte Schufa-Chef Rainer Neumann. Zum anderen gingen die Netzbetreiber nach den Boomjahren offenbar dazu über, offene Rechnungen verstärkt einzutreiben.
Vor einem Jahr hatte eine Studie ergeben, dass immer mehr Jugendlich durch SMS in die Schuldenfalle tappen. Mehr als jeder zehnte 13- bis 17-Jährige in Deutschland hat laut einer Studie des Instituts für Jugendforschung in München Schulden. Zehn Prozent davon fallen durch Telefonate an. Von einer „Handyseuche“ spricht Peter Zwegat, Leiter der Schuldnerberatung DILAB in Berlin. Zu ihm kommen immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene mit monströs hohen Telefonkosten. Beträge von bis zu 6000 Euro hat er schon auf Rechnungen gesehen, im Durchschnitt haben die Jugendlichen nach seinen Worten Handy-Schulden von mehreren hundert Euro im Monat.
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