Das Geld für öffentliche WLAN-Hotspots ist zum Fenster hinausgeworfen – wenn man einer jetzt veröffentlichten Forrester-Studie glauben darf. Es werde zu wenig Kunden mit WiFi-Geräten geben, denen zu viele Anbieter gegenüberstehen, so die Prognose der Spezialisten.
„Bei der ganzen Euphorie um WLAN hat man den Eindruck, dass die Leute das Platzen der Dotcomblase bereits vergessen haben“, so der Analyst Lars Godell. Er geht davon aus, dass bis zum Jahr 2008 europaweit rund 53 Millionen Wifi-Laptops und -PDAs auf dem Markt sein werden. Allerdings werden nur 7,7 Millionen Nutzer bereit sein, kostenpflichte WLAN-Hotspots zu nutzen, so die Auguren.
Es werde immer klarer, dass die Telcos Wifi-Preismodelle planten, die so von den Kunden nicht angenommen würden. Außerdem zeichne sich ab, dass die WLAN-Akzeptanz allgemein deutlich unter den früheren Erwartungen liege. Den Platz von WLAN werde Bluetooth einnehmen: Laut Forrester soll es bis 2008 in Europa 286 Millionen Bluetooth-fähige Endgeräte geben, also rund fünfmal soviel wie WLAN-Produkte.
Der Chef des britischen Hotspot-Providers Broadscape, Theo Platt, reagierte auf die neue Studie gelassen: Es sei zwar wahr, dass die Nachfrage bisher schwach sei. Allerdings sieht er kaum Gefahren durch Bluetooth: Bisher entfielen auf Bluetooth nur fünf Prozent bei der Hotspot-Nutzung. Dies werde sich auch nicht ändern, da die Bandbreite wesentlich geringer sei als bei WLAN, so Platt. Hinzu komme, dass Wifi eine Übertragung über bis zu 100 Meter biete, während es bei Bluetooth nur zehn Meter seien.
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