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Neue Supercomputing-Liste

Die Nummer eins der anlässlich der achtzehnten International Supercomputer Conference ISC2003 in Heidelberg veröffentlichten neuen Liste der 500 schnellsten Supercomputer ist keine Überraschung: Wie schon vor einem halben Jahr führt wieder der Earth Simulator von NEC. Überraschend ist aber, dass die eigentlichen Gewinner des 21. Boliden-Rankings IBM und Intel sind. Beide Konzerne konnten deutlich mehr Systeme als bisher platzieren.

Der Earth Simulator wurde von NEC für ein japanisches Regierungsprojekt unter Leitung des Earth Simulator Research und Development Center (ESRDC) im März 2002 fertig gestellt. Der Klimarechner dient der Erforschung der Umwelt. Er hat 640 Knoten und insgesamt 5120 Prozessoren. Auf dem Supercomputer wurde im vergangenen Jahr eine Rechengeschwindigkeit von 35,9 Teraflops gemessen. Das entspricht 87,5 Prozent der theoretischen Maximalleistung von 40,96 Teraflops. Er liefert damit rund zehn Prozent der weltweiten Gesamtleistung.

Auf Rang zwei findet sich der ASCI-Q-Rechner von Hewlett-Packard, der allerdings nicht einmal halb so schnell ist wie das NEC-System. Danach konnte sich ein Intel-Cluster von Linux-Networx platzieren.

Quantitativ führt nach wie vor Hewlett-Packard mit 159 Großrechnern das Feld der Computerbauer an. Vor sechs Monaten hatte die Firma nur 137 Rechner vorzuweisen. IBM allerdings verbesserte sich in der Liste von 131 auf 158, Intel von 56 auf 119 Systeme.

Die meisten Boliden — es handelt sich um 232 – finden sich erwartungsgemäß in den USA, danach folgt aber schon Deutschland mit 71 Installationen. Der schnellste deutsche Rechner, auf der Supercomputing-Liste auf Rang 24, ist wie schon im November vergangenen Jahres eine P-Series 690 von IBM, auch Regatta genannt. Sie steht im Rechenzentrum der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) in Garching bei München. Auf Rang 29 folgt bereits das zweite Münchner System: Im Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften im Herzen der Stadt steht ebenfalls ein p690 „Regatta“ von IBM. Der dritte im Bunde stammt aus Hamburg und ist mit 192 NEC-Vektorprozessoren das Deutsche Klimarechenzentrum auf Platz 33.

ZDNet.de Redaktion

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