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Internet-VPNs: Das WAN und das Licht?

Auf IPSec basierende VPNs erlauben die Unterstützung von Telearbeitern, und sie funktionieren gut. Aber wofür ist Sicherheit gut, wenn sie nur einen Bruchteil des gesamten Unternehmensnetzwerks abdeckt? Die Mobilität von Daten in den Unternehmen von heute ist mehr als Telearbeit. Unternehmen sehen das Internet als eine Art Lebensader, die Informationen aus einer unüberschaubaren Vielzahl von Quellen anliefert.

Eine dieser Quellen, die im vergangenen Jahr sprunghaft massenmarktfähig geworden ist, ist die Wireless-Technologie. Dieses Wachstum war ein Segen für die VPNs, die gerade noch standardisiert wurden, bevor die Welt die berüchtigten Mängel im WEP-Sicherheitsmodell (Wired Equivalent Privacy) erkannte, das in Geräte, die nach dem Standard 802.11b arbeiten, integriert ist.

WEP, das Sicherheitsmechanismen wie Datenverschlüsselung und Nutzer-Authentifizierung bereitstellt, wurde seit Beginn des Jahres 2001 von der Presse vernichtend kritisiert. Auslöser dafür war die Bekanntmachung eines Forscherteams, es habe vier Sicherheitslöcher entdeckt, mit denen sich der Schutz von WEP umgehen lasse. In der Hoffnung auf eine günstige Gelegenheit beeilten sich die VPN-Hersteller darauf hinzuweisen, dass es egal sei, ob die Daten kompromittiert würden oder nicht, sofern die Anwender nur ein separates Verschlüsselungsprotokoll über die drahtlose Verbindung ausführten, denn damit sei ohnehin niemand in der Lage, diese Daten zu lesen.

Dies macht Sinn, und das Ergebnis war eine schnelle Konvergenz von VPN-Firewall-Geräten mit drahtlosen Basisstationen. WEP wird auch weiterhin zur Sicherung der Verbindung eingesetzt, aber ihr übergeordnet läuft VPN und stellt sicher, dass die bewegten Daten auch tatsächlich nur von dem Empfänger, für den sie bestimmt sind, verwendet werden können.

Je mehr die Unternehmen ernsthaft dazu übergehen, wichtige Unternehmensanwendungen auf neuen Geräten auszuführen – Notebooks, drahtlos verbundenen PDAs, Tablet-PCs oder Mobiltelefone, um nur einige zu nennen – desto mehr wird sich auch die Gewährleistung der Sicherheit drahtloser Verbindungen zu einer wichtigen neuen Geschäftsgelegenheit entwickeln.

Für VPN-Hersteller, deren Erfolg einzig von ihrer Fähigkeit abhängt, so viele Geräte wie möglich mit einer IPSec-fähigen Client-Anwendung auszustatten, hat dieses Wachstum ein ganz neues Reich an Möglichkeiten eröffnet. Wahrscheinlich sind Mobiltelefone, die dank ihrer Unterstützung des mobilen Datenprotokolls GPRS (General Radio Packet Service) immer häufiger für den Zugriff auf Daten verwendet werden, eines der nächsten Ziele.

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ZDNet.de Redaktion

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