IBM hat gestern eine Reihe von Servern mit Itanium 2-Prozessor vorgestellt. Kurz darauf wurden Testergebnisse veröffentlicht, die einen Server mit IBM-Prozessor gegen einen HP-Server mit dem als Madison bekannten Itanium 2 stellten: Die IBM-Maschine erwies sich als schneller.
Es handelte sich bei dem Testgerät um einen p690 „Regatta“ Unix-Server, der IBMs Power4-Prozessor einsetzt. Als Benchmark wurde der TPC-C-Test des Transaction Processing Performance Council verwendet. Das IBM-System lag mit 768.000 Transaktionen pro Minute klar vor dem Ergebnis von 707.000, das HP im Mai veröffentlicht hatte. Zudem wies IBM die Kosten pro Transaktion bei seiner Lösung als billiger denn die „Superdome“-Lösung von HP aus.
„Die Behauptung, dass HPs Itanium 2-basierte Server billiger sind als die beliebten IBM Unix eServer, ist nur ein Mythos“, sagte IBM-Manager Adalio Sanchez. Die Presseerklärung mit den Benchmarkergebnissen wurde nur wenige Stunden, nachdem IBM seine neuen, mit Madison bestückten Server der Reihe x450 offiziell vorgestellt hatte, versandt.
Die x450-Server sind mit vier Madison-Prozessoren mit 1,5 GHz ausgestattet. IBM hatte die Serie bereits im April auszuliefern begonnen, damals mit dem Madison-Vorgänger McKinley und 1 GHz Takt. Nachdem ein Problem mit dem Prozessor von einem NEC-Kunden gemeldet worden war, hatte IBM die Auslieferung aber bis zum gestrigen Launch des Madison gestoppt.
Der Itanium-Prozessor, ein 64-Bit-Chip mit spezieller Unterstützung für Datenschutz, bedrängt IBMs Marktposition auf dem Server-Prozessor-Markt mehr denn irgend ein bisheriger Intel-Chip. Das gestern vorgestellte Modell Madison macht nach Meinung von Analysten bisherigen Performance-Problemen ein Ende und findet weite Unterstützung von hard- und Softwareherstellern, darunter Dell, Microsoft, Oracle und SAP. ZDNet hat den Itanium und seine Marktchancen in einem Bericht vorgestellt.
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