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Top 10 Führungsqualitäten erfolgreicher CIOs

5. Ein gutes Team zusammenstellen
Ein CIO sollte zwar über technische Fertigkeiten verfügen, eventuelle Lücken können aber durchaus durch entsprechende Talente in seinem Team ausgeglichen werden. Die geeigneten Mitarbeiter für ein solches Team auszuwählen ist dabei eine Kunst für sich. „Als CIO kann ich nicht immer alles wissen“, räumt Holguin ein. „Aber durch Teamarbeit entsteht eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und Respekts, so dass das Team immer die optimale Lösung findet.“

Durch die Zusammenstellung eines guten Teams kann ein CIO die IT so positionieren, dass sie das Unternehmen bei der Umsetzung der Ziele wirklich unterstützt. „Dafür braucht man einfach die richtige Organisationsstruktur“, so Chambers von Lexmark.

Aber allein die Schaffung einer solchen Struktur reicht nicht. Sobald diese eingerichtet ist, wird ein guter CIO diese auch weiterhin pflegen, wobei eines der wichtigsten Mittel hierzu das Zuhören ist. „Motivieren Sie die Mitglieder Ihres Teams, indem Sie wirklich darauf achten, was sie zu sagen haben“, sagt Holguin von Telvista. „Jede Meinung zählt.“

Ein guter CIO wird Kompetenzen delegieren müssen – „aber auf verantwortungsbewusste Weise“ – und auch Verständnis für gelegentliche Fehler haben, führt Holguin aus. „Anstatt Fehler nur zu kritisieren, sollte man sie gemeinsam mit den Teammitgliedern auswerten und aus ihnen lernen“, erläutert er. „Bei Telvista ermutigen wir zur Umsetzung eigener Ideen. Und wir machen unseren Teammitgliedern klar, dass jemand, der keine Fehler macht, wahrscheinlich auch noch nie den Versuch unternommen hat, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen.“

Es gibt ein Patentverfahren, um ein gutes Team zu zerstören: indem man die Teammitglieder gegeneinander ausspielt. „Man sollte sich hüten, unter den Teammitgliedern eine Atmosphäre gegenseitiger Konkurrenz zu schaffen, denn diese dämpft die Kreativität und bremst den Fortschritt“, warnt Holguin. „Bei Telvista stehen wir nicht im Wettstreit miteinander, sondern bündeln unsere Bemühungen und Ressourcen, um gemeinsam effektive Lösungen zu erstellen.“

4. Motivationsfähigkeit
Ein guter Motivator ist beim Aufbau eines leistungsfähigen Teams sehr hilfreich. „Man sollte sich als Motivator jedes einzelnen Teammitglieds sehen, so dass diese ihr Bestes geben, was sowohl ihnen selber als auch dem Team nutzt“, sagt Holguin.

Oft reicht es schon aus, wenn der CIO seinem Team dasselbe abverlangt wie sich selber: „Der Wille, etwas zu erreichen; die Fähigkeit, hohe Erwartungen mit einem vorgegebene Ziel zu verknüpfen: das ist wichtig“, so Chambers. „Man muss eine Organisation motivieren können, um diese Ziele zu erreichen.“

Hicks warnt, dass der Erfolgsdruck zwar wichtig ist, aber nicht auf Kosten eines guten Managements gehen darf. „Wer über keine guten Managementfähigkeiten verfügt, wird nicht überleben“, sagt er. „So jemand sollte eigentlich gar nicht erst auf so einem Posten landen.“

3. Fähigkeit zur Vorausschau
Dies scheint der Punkt zu sein, wo der CIO den alltäglichen Bereich solider, konservativer Unternehmensstrategie hinter sich lassen und eine wenig Management-Magie einsetzen muss. In der Tat muss ein CIO sehr viel vorausschauendes Denken an den Tag legen und nicht nur die Richtung erkennen, in die sich die Firma bewegt, sondern auch eine klare Vorstellung davon haben, was die Firma letztendlich anstreben könnte. „Ein CIO muss über den Tag hinaus denken können, die Entwicklungsrichtung des Unternehmens kennen und die Vision zum Nutzen der Firma umsetzen können“, sagt Chambers von Lexmark. Dies ist allerdings eine eher selten anzutreffende Fähigkeit. „Nicht jeder ist in der Lage, sein intellektuelles Fachwissen und sein Talent zur Umsetzung einer solchen Vision einzusetzen“.

Ein Visionär zu sein lernt man nicht in der Schule. Ein CIO, der diese Fähigkeit mitbringt, kann erkennen, in welche Richtung sich das Unternehmen entwickelt, richtet die IT-Abteilung aus, um das Unternehmen dabei zu unterstützen, baut ein starkes Team auf, fördert es entsprechend und motiviert Team und Unternehmen, dieses Ziel so schnell wie möglich zu erreichen.

2. Diplomatisches Geschick
Die meisten der vielen CIOs, mit denen TechRepublic gesprochen hat, haben es entweder rundheraus abgelehnt, dieses Thema zu diskutieren, oder gingen es zumindest mit großer Vorsicht an. Womit sie wohl Recht haben. Es ist eine Sache, zu diskutieren, wie ein Unternehmen sich entwickeln soll und wie die IT-Abteilung dabei helfen kann, und es ist eine ganz andere Sache, die zur Umsetzung in der Firma erforderlichen diplomatischen Schritte zu benennen.

Die Unternehmenspolitik kann sich dabei als Hindernis oder als wertvolles Kapital erweisen. Ein herausragender CIO wird eine empfindliche Balance halten müssen zwischen der Bildung von Allianzen und dem Fällen guter Entscheidungen – sei es in Kooperation oder Abgrenzung zu Anderen. „Das bedeutet auch, seinen Kollegen zuzuhören, ohne dabei eigennützige Motive zu verfolgen“, sagt Lewis von Morgan Howard. „Das heißt nicht, dass immer alles uneigennützig verlaufen muss, es kommt durchaus vor, dass man Entscheidungen unterstützen muss, die im Interesse des Unternehmens sind und nicht nur der Selbsterhaltung dienen. Nur an sich zu denken wird unweigerlich zur Katastrophe führen; zu tun, was man für richtig hält, wird die eigene Glaubwürdigkeit und Integrität fördern und sich letztlich auch in verdienten Beförderungen des Teams auszahlen.“

1. Geschickte Kommunikation
Die meisten der Gesprächspartner von TechRepublic stimmten überein, dass die Kommunikationsfähigkeit innerhalb der Abteilung wie des Unternehmens eindeutig auf Platz 1 gehört. „Für mich ist das von höchster Wichtigkeit“, sagt Hicks. „Kommunikationsfähigkeit ist das, was einen hervorragenden CIO auszeichnet.“

Hierfür gibt es einen ganz einfachen Grund: ein CIO mag über alle der übrigen Führungsqualitäten verfügen – aber wenn er diese nicht vermitteln kann, wird er nie ein überdurchschnittlicher CIO werden.

Eines der Merkmale des CIO mit exzellenten Kommunikationsfähigkeiten ist die Fähigkeit zum fachlichen Austausch mit Technikern, aber er muss gleichermaßen gut auch technischen Laien etwas vermitteln können. „Wenn ich zu sehr mit technischem Fachvokabular um mich werfe, werde ich die IT nicht gut verkaufen können, nicht wahr?“, so Hicks. „Ich kann mit dem CFO nicht wie mit einem Programmierer reden.“

Sehr wohl aber kann der CIO mit anderen im Unternehmen darüber reden, wie IT das Unternehmen voranbringen kann. Mit anderen Worten: Gute Kommunikation ist der Schlüssel zur Entwicklung guter Geschäftsbeziehungen. „Wer nicht für ein gutes Arbeitsklima sorgen kann, wird niemals eine gute Führungskraft oder ein Team-Player werden“, so Dippold. „Mit schlechten kommunikativen Fähigkeiten wird man nicht vermitteln können, wie die IT der Firma langfristig von Nutzen sein wird.“

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ZDNet.de Redaktion

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