Arbeitgeber wollen wissen, welches die zehn wichtigsten Führungsqualitäten erfolgreicher CIOs sind. Viele Arbeitgeber erkennen diese Qualitäten, wenn sie ihnen begegnen. Schwieriger ist es, eine Rangfolge dieser Führungsqualitäten aufzustellen. „Irgendwie hängen sie alle miteinander zusammen“, so Steven Dippold, CIO von Teradata, einem 1 Mrd. US-Dollar schweren Unternehmensbereich von NCR, einem der Marktführer im Bereich Data Warehousing.
„Keine dieser Eigenschaften kann für sich alleine stehen“, stimmt ihm Croswell Chambers zu, CIO und Vice President von Lexmark.
Dies trifft besonders in der sich ständig ändernden IT-Branche zu, wo die Rolle eines CIOs immer im Fluss ist. TechRepublic hat jetzt den Versuch gewagt: CIOs und Verantwortliche für die Einstellung von technischen Führungskräften in ganz Nordamerika wurden gebeten, diejenigen Führungsqualitäten zu benennen, die ihrer Meinung nach einen erfolgreichen CIO auszeichnen. Hier die Top 10.
10. Gute Kenntnisse im Umgang mit Lieferanten
Erfolgreiches Lieferanten-Management bedeutet die Zusammenarbeit mit Leuten außerhalb des eigenen Unternehmens, besonders mit Anbietern von Dienstleistungen und Produkten, die nicht unbedingt immer nur das Beste für den Kunden im Sinn haben. „Ich halte es für entscheidend, dass man effektiv mit Service Providern umgehen kann“, erläutert Dippold.
Das kann eine recht knifflige Angelegenheit sein. Der aktuelle Trend geht dahin, IT-Investitionen radikal zu kürzen, Upgrades hinauszuschieben und zu hoffen, dass die vorhandene Ausstattung und Software noch ein bisschen ausreicht. Man muss also die Anbieter vertrösten, während man gleichzeitig hohe Anforderungen an Support und Service stellt – eine schwierige Aufgabe. Die Lösung dieser Aufgabe entscheidet, wie gut eine Firma die Verzögerungen übersteht, während sie auf hoffentlich bessere Zeiten wartet.
9. Ein gründliches Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge
Das Verständnis der finanziellen Gesamtsituation eines Unternehmens ist eine neue Anforderung und stellt als solche eine fundamentale Veränderung gegenüber den noch vor wenigen Jahren herrschenden ‚Back Office‘-Zeiten dar, wo CIOs sich nur um ihre eigene Abteilung kümmern mussten. Was sie machten und erreichten, war immer so etwas wie ein Geschäftsgeheimnis, und auch andere C-Level-Manager waren durchaus erpicht darauf, diese Situation beizubehalten.
Diese Zeiten sind inzwischen vorbei, sagt Chambers von Lexmark. „Jetzt wird von uns erwartet, dass wir mehr über die betriebswirtschaftlichen Abläufe wissen und entsprechende Management-Fähigkeiten mitbringen“, führt er aus. „Wir sitzen nicht mehr im Back Office, sondern direkt im Front Office.“
Noch wichtiger ist inzwischen, dass der CIO deutlich macht, wie die IT-Abteilung nicht nur kostendeckend arbeiten, sondern sogar noch zum Gewinn des Unternehmens beitragen kann, so Marc Lewis, President der Nordamerika-Abteilung von Morgan Howard, einem globalen Personaldienstleister für technische Führungskräfte. „Ein hervorragender CIO ist einer, der aus einer Kostenstelle ein erfolgreiches Profit-Centre oder ein Tochterunternehmen macht“, sagt Howard. „Es geht darum, aus 1 plus 1 nicht 2, sondern 3 zu machen. Damit wird aus einer Abteilung, die bislang nur ihre Vorgaben erfüllte, plötzlich eine, die zum Profit des Unternehmens beiträgt.“
8. Fähigkeit zum strategischen Denken und zur Unterstützung der Unternehmensziele
Ohne Ausnahme betonten alle von TechRepublic angesprochenen Manager, wie wichtig es ist, dass ein CIO strategisch denken und die IT zur Erreichung der Zielvorgaben eines Unternehmens einsetzen kann. „Meine Aufgabe besteht darin, mit der IT die Bedürfnisse meines Unternehmens zu erfüllen und der Geschäftsführung die Umsetzung ihrer Ziele zu ermöglichen“, sagt Chambers.
Dies hilft nicht nur dem Unternehmen, sondern wertet auch die IT-Abteilung auf, die damit nämlich zu einem wichtigen Faktor für den Fortschritt des Unternehmens wird. „Dadurch wird Glaubwürdigkeit aufgebaut“, erklärt Dippold. Und es zeigt, dass die IT-Abteilung auch pro-aktive Lösungen anbieten kann. „Man kann genauesten darüber Bescheid wissen, was in der IT-Branche los ist“, so Chambers. „Und man kann eine Vorstellung davon haben, in welche Richtung sich das Unternehmen bewegt. Aber erst was in der Kombination dieser zwei Perspektiven entsteht, ist für die Firma entscheidend.“
7. Geschickter Umgang mit Erwartungen
Wie bereits erwähnt, verfügt ein guter CIO über die Fähigkeit, das Potenzial der IT-Abteilung firmenintern gut zu verkaufen und das Unternehmen bei der Umsetzung seiner Ziele zu unterstützen. Ein hervorragender CIO wird dabei darauf achten, nicht übers Ziel hinauszuschießen. „Viele CIOs haben bereits verstanden, dass Verkaufsfähigkeiten firmenintern von Bedeutung sind“, so Lewis.
„Aber wenn man nur noch ans Verkaufen denkt und nicht mehr daran, wie man das Angepriesene auch in die Tat umsetzt, dann wird man am Jahresende unweigerlich untergehen – keine angenehme Perspektive.“
In dieser Hinsicht ist es vor allem hilfreich, ein Team um sich zu scharen, das schnell reagiert, um Lösungen und Strategien für das Unternehmen zu entwickeln. „Ein guter CIO inspiriert sein Team, so dass es brauchbare Lösungen für jedes Problem liefert“, so Alvaro Holguin, CIO der Telvista-Niederlassung in Tijuana, Mexiko. „Indem die Teammitglieder laufend vor anspruchsvolle Aufgaben gestellt werden, wissen und verstehen sie, was von ihnen erwartet wird. Dadurch können sie besser auf Terminvorgaben und die jeweiligen Anforderungen des Projekts reagieren.“
6. Technisches Know-how
Es ist durchaus denkbar, dass eine Abteilung von Technikexperten von jemandem geleitet wird, der von Technik nicht so furchtbar viel Ahnung hat. Aber ein überdurchschnittlicher CIO wird immer technisches Know-how mitbringen. „Ein hervorragender CIO muss sich mit der Technik auskennen“, so Chambers. „Das heißt nicht, dass er alles über die Technologie wissen muss. Aber er muss sich auf seinem Gebiet auskennen und wissen, wie diese Technologien zum Vorteil des Unternehmens zu nutzen sind.“
Man unterscheidet natürlich auch zwischen CIO und CTO, aber diese Differenzierung ist in einigen Unternehmen ziemlich verwischt. Darauf weist Bill Hicks hin, CIO der Precision Response Corporation. Im Allgemeinen kümmert sich der CIO um die betriebswirtschaftlichen Aspekte der IT, während der CTO die Technik besorgt. In vielen Unternehmen wird inzwischen allerdings sowohl vom CIO wie auch vom CTO erwartet, dass sie sich mit beiden Bereichen befassen. So gibt es Firmen, die nur einen CIO, aber keinen CTO haben, und umgekehrt. Beide Rollen gleichermaßen gut auszufüllen, ist durchaus nicht selbstverständlich, so Hicks. „Ich denke, man muss sich darüber schon ernsthaft Gedanken machen“, erklärt er. „Hier muss man die richtige Balance finden, um für die Firma das meiste herauszuholen.“
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